DEEP DOWN THE SOUL - Deep down the soul


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VÖ: bereits erschienen
(Anko Music / MDM)
Style: Crosscore / Rapcore

Homepage:
www.deep-down-the-soul.de

Zur Jahrtausendwende reichten sich Rocker und Hopper die Hand und eine Welle von Raprockern überflutete das Land. Nun ist fast eine Dekade vergangen und naturgemäß folgte auf die Flut die Ebbe, neue Kreuzungen haben das subkulturelle Herz an sich gerissen. Doch Bands wie die Ingolstädter Band DEEP DOWN THE SOUL halten auch heute noch an einer Verbindung aus Sprechgesang und Shouts fest. Zwar schielen die Jungs in den härteren Passagen doch merklich in die derzeit boomende Metalcore-Ecke, was sich in brachialen Breaks wiederspiegelt. Leider kommen diese nur halb so brachial daher wie sie eigentlich sein sollten. Im Vergleich zu vielen Genrevertretern ist die Produktion doch zu dünn. Ohne den nötigen Druck geht zwar ein Ruck durch die Speaker, wirft einen aber nicht aus dem Sessel und auch die Growls lassen manchmal fehlenden Boden durchblicken. Die Drums und insbesondere die Snare sind sehr hallig, was einem schon nach den ersten Minuten übel aufstößt und der Bass ist für eine derart basslastige Stilistik zu weit im Hintergrund, was wieder auf Kosten des Drucks geht. Die Band fährt auf ihrem Debut indes einige Pluspunkte ein. Viele gute Ideen, die zwar gelegentlich an alte Crazy Town (The Battle) oder Limp Bizkit (Losing My Grip) erinnern, gelegentlich etwas zu ungestüm und forsch, was sie aber mit jugendlichem Charme wieder wett machen. Beim Intro von "Bullet" z. B. ist nicht alles wirklich in time, der melodische Refrain macht den Song dennoch zu einem Ohrwurm. Im Ganzen muss man sagen, dass die stärksten Momente des Albums doch die ruhigen melodischen Parts sind, die DEEP DOWN THE SOUL wohl dosiert einstreuen. Als Anspieltipp kann man den Übersong "So Close" heranziehen, in dem sich die Stärken der Band zeigen. Melancholie und Aggression umranken sich wie die beiden gut aufeinander abgestimmten Sänger. Leider trübt die schwache Produktion den guten Eindruck einer ausbaufähigen jungen Band, die mit der richtigen Führung noch einen gewaltigen Schritt nach vorne wagen könnte.

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