RISING STEEL – Return Of The Warlord
VÖ: 18.11.2016
(Mighty Music)
Style: Heavy Metal
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RISING STEEL
Nachlassverwalter des IRON MAIDEN/JUDAS PRIEST-Erbes gibt es unzählige. RISING STEEL aus Frankreich gehören - auch wenn dies vom Infoblatt und manchen Medien irrtümlicherweise allzu gern behauptet wird, - n i c h t dazu, lassen sie doch neben aufblitzenden MAIDEN/PRIEST-Anteilen überwiegend häufig eine ganz derb fette US-Metalkante (VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH, LIEGE LORD, frühe SAVATAGE) durchblicken. Obwohl der Albumtitel „Return of the Warlord“ an den gleichnamigen Opener vom MANOWAR-Album 'Louder than Hell' erinnert, befinden sich keine True-Metaleinflüsse darauf, was auch nicht weiter tragisch ist. Gesanglich erinnert Emmanuelsson mit seinem kräftig derben Organ im Groben an eine Mischung aus Blaze Bayley (WOLFSBANE/Ex-IRON MAIDEN/BLAZE BAYLEY), Jon Oliva (SAVATAGE) kombiniert mit stimmlicher Phrasierung des verstobenen bis heute unerreichten VICIOUS RUMORS-Stimmbandästheten Carl Albert oder LIEGE LORD-Shouter Joe Comeau wobei genanntes Schnittmengenfeld nur den äußersten Rahmen abdeckt. Handwerklich gehen Nummern vom Typ „Monster“, „The Watcher“ „People of the Moon“ oder das flotte „Hell''s Control“ wirklich top in Ordnung, - Flexibilität ist durchaus vorhanden. Ein wenig Epic, sowie ein gut ausgewähltes Spektrum klassischen Heavy-/ Powermetals tragen Garantie für flexible Rhythmus-/ Tempowechsel. Die kraftvoll sauber arrangierte Produktion tröstet leider nicht darüber hinweg, dass das Material auf „Return of the Warlord“ sich extrem an den Vorbildern orientiert, im Vergleich mit ihnen im Gegensatz zur herrlich kraftvollen Abmischung weitaus weniger effektiv im Ohr hängen bleibt, weswegen sich deutlicher Abzug in der B-Note leider nicht ganz vermeiden lässt.
Fazit: Ordentlich produzierter Kraftstoff für die zwischen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, VICIOUS RUMORS und METAL CHURCH schwelgende Fangemeinde, dem ein bisschen
mehr Eigenständigkeit allem handwerklichen Können zum Trotz kaum geschadet hätte. 7/10.