DÜSTERLUST – DÜSTER LUST

Style: Symphonic Metal

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DÜSTERLUST

Albumcover und Schriftzug lassen bereits erahnen in welche Richtung DÜSTERLUST aus dem Großraum Frankfurt auf ihrem gleichnamigen Debütalbum tendieren. Frontet Female Symphonic Metal mit weiblicher Frontsängerin, der seinen Blick in Richtung NIGHTWISH/AFTER FOREVER und ähnlich gelagerter Acts wirft, dabei manche Deathmetalanleihe mit einbaut, was im Grunde genommen kaum stört, sondern für interessante Farbtupfer sorgt. Schwierigkeiten macht die teils übertrieben ausladend progressive Verschachtelung bei Stücken wie „Kaleidoscope“, „Ghost“, „Rainfall“ oder „Refugee“ zumal das öfters tierisch nervende zu weit in den Vordergrund gestellte Keyboard gute Ansätze häufig zerstört. Neben wild durcheinander geworfenen Stilmixen konzentriert sich der Hauptfokus auf den Gesang von Regina Beatrix Rumpel, die mit ihrer hohen (keineswegs immer leicht verdaulichen Stimme) zwischen weiblichem Klargesang und Sopran pendelnd bemüht ist, Akzente zu setzen, was auch phasenweise gelingt, aber auf Dauer zu wenig ist, um dieses Debüt trotz durchdachtem Songwritings in den höheren Bewertungsbereich ab 7er-Feld aufwärts zu katapultieren. Ihre Stärken spielt Regina bei den ruhigen gediegeneren Passagen in der Tat sauber effektiv aus oder wenn schnellere NIGTHWISHARTIGE Passagen kommen. Hier sollte künftig stärker angesetzt werden. DÜSTERLUST haben handwerklich viel auf der Pfanne, was auch die Gitarren und Schlagzeugarbeit aufzeigt, das Quartett sollte künftig verstärkt die eigenen Talente mehr in den Vordergrund stellend bündeln, stattdessen weniger extrem verschachtelt geschweige teilweise zu sehr bombastüberladen zu Werke gehen, dafür weitaus mehr Geradlinigkeit in die Songs reinbringen. Passable Ansätze sind bei „Beast of War“ vorhanden, dennoch müsste sich einiges ändern, wenn das Quartett künftig höher hinaus zu wollen geneigt ist. Die Musik wirkt teilweise patchworkmäßig zusammengestrickt. Gut, das in der Mitte drei ambitionierte Stücke kommen, was allmählich Spannungsfaktor weckt. „Social War“, „Paradise“ und das lange fast neunminütige zwischen abschweifender Verträumtheit, progressiv Symphonischen Anteilen, klassischen Heavy Metal-Grooves plus leicht aufblitzenden Deathmetalparts mit wechsel weise Hochton- trifft Deathmetalgesangsduett pendelnde Opus „Day In Hell“ zeigen, wie es richtig funktioniert, das bedrohliche Stimmung aufbauende "Virus" gehört ebenfalls zu den gelungenen Stücken.

Fazit: Gefälliges Album, leider fehlt bei den meisten Stücken oft der berühmte 'rote Faden', wodurch sie um ein Vielfaches besser greifen könnten. Mit dem Erstling haben DÜSTER LUST immerhin zumindest einen ordentlichen, künftig jedoch enorm ausbaufähigeren Einstieg hingelegt.  6/10

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