DEGRADEAD - Til Death Do Us Apart

Was mir als erstes in den Kopf schoss, als ich das Debütalbum „Til Death Do Us Apart“ von DEGRADEAD zu Ohren bekam? Na, CHILDREN OF BODOM natürlich. Melodic Death Metal heißt das Schlachtschiff, mit dem sie unsere Gefilde einnehmen wollen. Und das sollten sie auch problemlos hinbekommen, denn diese Platte ist ein wahrer Genuss.
Diese fünf Jungs kommen aus Stockholm und bekamen nach ihrer Demo CD das Angebot von niemand Geringerem als Jesper Strömblad (IN FLAMES), ihr Debütalbum in den IF Studios zu produzieren. Und dieses Ergebnis kann sich absolut hören lassen.
Der erste Track „Genetic Waste“ wird schon mit voller Wucht nach vorne geschleudert. Verdammt hohes Tempo, geile Melodien und geschrieene Vocals. Prächtig! Der folgende Track „Take Control“ ist etwas moderner gehalten und erinnert, besonders durch das Keyboard, schon gewaltig an COB. „Pass Away“ startet ganz gemächlich, wird mit einsetzendem Gesang aber genauso bissig wie seine Vorgänger. So richtig langsam und sanft wird die CD in ihrem ganzen Verlauf nicht, nun ja bis auf den instrumentalen Titeltrack am Schluss. Dennoch folgt mit „Relations To The Humanity“ eines meiner persönlichen Favoriten auf dieser Disc. Dieser Song vereinigt alles, was diese Art von melodischen Death Metal so ausmacht. Da hätten wir zum einen volles Tempo, düstere Growls, fiese Shouts und zum anderen dennoch Melodie und Platz für Soli. Schöner Track, der eigentlich nur noch von „The Fallen“ getopt wird.
Fans von IN FLAMES, DARK TRANQUILLITY und den besagten CHILDREN OF BODOM sollten unbedingt mal reinhören!