HABITUAL SINS – Personal Demons
VÖ: 20.01.2017
(Pure Steel Records)
Style: US Metal
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Jim Dofka, der mit seiner unter eigenem Nachnamen DOFKA bereits im Jahr 1989 stehenden Soloprojekt DOFKA eine fünf Track Instrumental-EP mit dem schlichten Titel „Concerto“ sowie das Zwölftrack-Longplayalbum „The Secret Trax“ veröffentlichte, dürfte manchem Szene-Insider wahrscheinlich ein Begriff sein. An die Qualität seiner Soloalben“Toxic Wasteland“ und „Humanity Bleak“ reicht Jim Dofka mit HABITUAL SINS nicht heran, die zumindest beim Auftakt einen gelungenen Start hinlegen. Zunächst fliegen majestätisch Raben im spannenden Eingangsintro „The Ravens“ über den Kopf des Hörers hinweg, danach kommt „The Djinn“ schleppend im klassischen MERCYFUL FATE-Gewand daher (was die Gitarrenarbeit betrifft, Gesanglich ist nichts davon zu spüren), an die irgendwo zwischen Combos wie CAGE, METAL CHURCH, HELLION und THEM liegenden Schnittmenge schließt sich das restliche Songmaterial nahtlos an. Zum Läutern sündiger Seelen gereicht das Debüt der schon recht lange im Power und Thrashgenre tätigen alten Hasen Matthew Bizilla, Steve Pollick und Jim Dofka, (die nun als Trio unter dem Namen HABITUAL SINS firmierend, gemeinsame Sache machen) wohl nur bedingt, dem es weder an technischer Finesse, noch dem erforderlichen Druck an den Instrumenten, dafür umso mehr am wünschenswerten Überraschungsmoment mangelt. Das es auch anders geht, zeigen gerade der gute Beginn mit dem „Ravens“-Intro und „The Djinn“, „Kiss of Shame“ und „Down Here in Sodom“ deutlich, ansonsten bewegt sich das Material im knapp gehobenen Durchschnitt. Am oft farblosen Gesang scheiden sich die Geister. Hier wäre bei aller Theatralik weitaus mehr Vielseitigkeit statt kaum greifender Monotonie gefragt. Zum Überflieger ist dieses Album definitiv nicht geboren.
Fazit: Passabler, keineswegs überragender US-Metal nach klassischer Oldschool-Spielart, der öfter Namen wie CAGE, METAL CHURCH, HELLION oder die im letzten Jahr 2016 arg heftig über den grünen Klee gelobten THEM aufblitzen, jedoch trotz technischer Verspieltheit auf hohem Niveau gesunden Abwechslungsreichtum schmerzlich vermissen lässt, womit es einschließlich Berücksichtigung des hohen technischen Standards zunächst nur bei 6,5 von 10 Punkten bleibt.