FIVE FIFTEEN - Alcohol

VÖ: 22.02.08
(Sweden Rock Records/ZYX)
Homepage:
www.novision.fi/fivefifteen
Es gibt Bands, die es trotz einer jahrzehntelangen Karriere irgendwie nicht so richtig auf nen grünen Zweig bringen. Regelmäßige, gutklassige Veröffentlichungen zeugen von Standhaftigkeit, eine größere Fangemeinde erspielen oder gar der große Wurf will dennoch nie wirklich gelingen. Die Finnen Five Fifteen sind so eine Band. Bereits seit Mitte der Neunziger veröffentlichen sie ihre Seventies geschwängerten CDs (wobei die ersten musikalischen Gehversuche der Band, damals noch in finnischer Sprache, weitere zehn Jahre zurückliegen), finden immer wieder ihre Freunde und Fans – und halten durch. „Alcohol“, das inzwischen achte Album der Jungs und Dame um Frontmann Mika Jarvinen, trägt nicht nur einen für Skandinavier vortrefflichen Albumtitel, sondern auch abermals die stilechten Trademarks klassischer Siebziger Jahre Acts, wie in erster Linie Led Zeppelin. Man muss den finnischen Humor allerdings mögen, denn wo alleine Albumtitel wie „Six Dimensions Of The Electric Camembert“ schon schräg waren, da legt „Alcohol“ noch einen drauf. Schon das gewöhnungsbedürfte Albumcover weist den Weg, was den Hörer erwartet: Sucht- und Suff-betankte Tracks fern ab jedweder Trends, die allerdings immer ein leicht zwinkerndes Auge offenbaren. Allerdings wird auch sehr schnell klar, weshalb Five Fifteen nie wirklich durchstarten konnten. Zwar freut man sich bei jedem Track aufs Neue, wie original die Band ihre Siebzigertracks zum Besten gibt, aber der echt zündende Song ist nicht dabei. Außerdem will Mika Jarvinens Akzent auch nicht durchweg gefallen. Nichtsdestoweniger für Freunde von bluesigem Seventiesrock sei „Alcohol“ (auch nüchtern) durchaus mal als Testhörung ans Herz oder die Leber gelegt.
