LASER DRACUL - Laser Dracul

01 laserdracul

VÖ: 27.01.2017
(Van Records)

Style: Stoner / Doom Metal

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LASER DRACUL

Mit LASER DRACUL präsentiert sich ein frisches 2014 gegründetes Stoner-Doom-Trio an der Slo-Mo-Front, das bereits jetzt das Zeug dazu hat, in die Fußstapfen großer Acts zu treten, bei allen vier Long-Tracks die es auf die Doom schon gewohnte Spielzeit zwischen 6 – 9-Minuten bringen, walzt der Groove zähfließend schwer wie ein Bach siedend heißer Lava einem Vulkan entströmt. Bedenkt man, das es sich „nur“ um vier aufgenommene Demosongs handelt, wird sichtbar, was der Doomgemeinde künftig bei professionellerer Produktion erst blühen dürfte! Da rifft die Gitarre Schädelspaltend brutal, gestützt auf punktgenau hämmernden Drumbeat und tief pumpendem Bass. Heißerer oft nahe am Funeral-Doom liegend sich mit Stonerschlagseite mischend verzerrt kehliger Klagegesang erzählt Folkloregeschichten aus der schwedischen Heimat. Das Doom nicht immer schleppend langsam bzw. monoton sein muss, sondern durchaus echte Spannungsmomente besitzt, wenn sie an passender Stelle erzeugt werden, belegt der abrupte Geschwindigkeitsaubruch bei „Dying At Sunrise“ wodurch sich der Spannungsfaktor deutlich erhöht. Auch bei den anderen drei Stücken „Black Moss“, „Dancing With Demons“ und „Fear Of The Priest“ macht sich neben bewährter Proto-(Doom)-Schule von BLACK SABBATH und hohem Faible für Stonerlastige Melodieführung die sogar um einiges verruchter klingt als bei den Heavy Metal-Urvätern spürbares Faible für Finnendoomsound mit kauzig verwaschenem Touch á lá LORD VICAR/REVEREND BIZARRE, obskur ausgerichteter Horrorcombos italienischer Bauart wie ABYSMAL GRIEF oder zum aktuellen Okkult-Doomhammer „Wings of Tzinakan“ der Berliner ALBEZ DUZ bemerkbar.

Fazit: Guter Geheimtipp für Anhänger mit Draht zu Nordeuropäischen Walzkommandos wie REVEREND BIZARRE/LORD VICAR und okkult beseelter Horror/Gothicdoomkapellen vom Typ ABSYSMAL GRIEF/ALBEZ DUZ. In der Tat: Mächtig (!) nur noch nicht ausgereift... 8/10