JOHN GARCIA – The Coyote Who Spoke in Tongues

01 johngarcia

VÖ: 27.01.2017
(Napalm Records)

Style: Akustischer Stonerrock

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JOHN GARCIA

Akustischer Stonerrock, gibt’s das? Definitiv ja! Vor allem, wenn man JOHN GARCIA heißt. Wem schon einmal Namen wie KYUSS, SLO-BURN, UNIDA, HERMANO oder VISTA CHINO begegneten, zumal derjenige sich überzeugter Stonerfan schimpft, kann sich auch bei akustischen Seitensprüngen von JOHN GARCIA darauf gefasst machen, das todsicher etwas absolut zählbares herausspringt. Stonermaniacs zieht euch nur mal von unterkühlt lockerer teils hippiesk-folkiger Note geprägtes Hörfutter wie „Kylie“, „Green Machine“, „The Hollingsworth Session“, das verträumte „Gardenia“, das traurig beginnende, sich zum spannenden Akkustikgroover geprägt von spanischem Kulturmusiktouch entwickelnde „El Rodeo“ oder den leichtfüssig über den Horizont fliegenden „Court Order“ in die Lauscher geprägt von intensiv glockenklar feinfühligem Hochtongesang sowie akustisch zelebrierter Lagerfeuerromantik mit beschwingt lässig ins Blut gehendem Touch. JOHN GARCIA ist und bleibt ein wahres Unikat. Die unumstrittene Galionsfigur des Stonerrock hat erneut in ungewöhnlich kreativer Weise den Maßstab für alles nach diesem gelungenen Experiment kommende gesetzt, worüber schon bald Heerscharen auf der Bildfläche erscheinender Kopisten die eindeutig zu Statisten degradiert werden, allenthalben staunen können.

Was JOHN GARCIA auf seiner Akkustiksession 'The Coyote Who Spoke In Tongues' präsentiert hat soviel Klasse, zeitlosen Esprit und warmherziges Desertblues-Flair umgeben von geheimnisvoll umnebelten Stonerschleiern, wodurch sämtliche neun Wüstenmondscheinserenaden gesundermaßen belebend auf das gebannt hörende Individuum einwirken. Stimmlich befindet sich Mr. GARCIA in bestechender Form. Obwohl ich in der Regel kein Freund akkustischer Unplugged-Alben bin, weiß dieser hochgradig vernebelte intensiv Gehörgänge verdrehende Akustikheuler zu gefallen,wobei neben der faszinierenden Aura sowohl Feeling als auch Tiefenwirkung und Kompositionsniveau eines weiteren Gourmethappens aus dem Hause GARCIA keinerlei Wünsche für den geneigten Stonerfan offen lassen, sofern er wirklich gewillt ist, dem Neuntracker eine faire Chance zu geben.

Fazit: Exzessiv gehaltreich prickelnder Hörgenuss im 1968/69er-Früh70er Hippiestil öfters an zeitlos brücken bildende KANSAS/LED ZEPPELIN-Akkustikpassagen erinnernd, um die Seele einmal so richtig abschweifen lassend in alle Winde zerstreuend nach einem schweren Tag ins Gleichgewicht zurück zu bringen. Wahrhaft meisterliche Musizierkunst. Einfach nur Magisch. 9/10

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