NAILED TO OBSCURITY - King Delusion
VÖ: 03.02.2017
(Apostasy Records)
Style: Death / Doom Metal
Homepage:
NAILED TO OBSCURITY
NAILED TO OBSCURITY haben mit ihrem letzten Album schon massig Lorbeeren gesammelt und da hofft man als Fan und Hörer natürlich, dass da auf dem neuen Output noch mehr heraus gekitzelt wird.
Um es auf den Punkt zu bringen, die Jungs schreiten auf ihrem Pfad konsequent weiter, der Opener und Titelsong ist wie eine Spirale aus tiefer Trauer, vertracktem Spiel mit anständig schleppenden und zähen, wenngleich auch oftmals vertrackten Parts mit viel Melancholie. Doch NAILED TO OBSCURITY schaffen oftmals auch den Ausbruch zu flotten Parts, die dem Song Biss und Power zusätzlich verleihen. Die stampfende Härte in „Protean“ paart sich mit technischen Finessen und Melodie geschwängerten Abschnitten, der Bass und die leichten Psychedelic Einschübe lassen ein ganz besonderes Flair aufkommen und die Growls sind hier eher nur als Beiwerk zu betrachten. Das instrumentale „Apnoea“ hat einen beklemmenden Charakter und danach startet „Deadening“ mit einem mysteriösen Touch, dem ich eine gewisse Nähe zu Tiamat attestiere, während es danach mit vertracktem, melodischem Death / Doom weitergeht. „Memento“ fährt auch oft auf der sich weit öffnenden Schiene, besitzt aber zwischendurch einen guten, tragenden Groove, um dann wieder geheimnisvoll zu wirken. Die tragenden Melodien sind in „Uncage My Sanity“ erneut hervorragend in Szene gesetzt, jedoch wird hier auch am Härtegrad geschraubt und es wirkt schon eine Spur heftiger, während der beschwörend wirkende Mittelpart total hypnotisiert. Zwischen Eingängigkeit und Härte pendelt auch „Devoid“ hin und her, man ist wie in einer depressiven Gefühlswelt gefangen und es kommt einem vor, als wolle man mit dieser Musik daraus ausbrechen. Mit dem finalen „Desolate Ruin“ kommt erneut so ein inniger Melo Death / Doom / Prog Mix aus den Boxen, für dessen Intensität es kaum eine Beschreibung gibt, das Stück zieht einem in den Bann und fesselt ungemein.
NAILED TO OBSCURITY haben erneut ein super Album auf dem Markt, das Illusionen in deinen Kopf brennt und das auch 9,5 von 10 Punkten kriegt.