CRYSTAL VIPER – Queen Of The Witches

02 crystalviper

VÖ: 17.02.2017
(AFM Records)

Style: Traditioneller Heavy Metal

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CRYSTAL VIPER

2013 wurde es plötzlich längere Zeit still um die polnische Traditional Metal-Institution angeführt von Frontfrau Martha Gabriel, die von schweren Gesundheitsproblemen geplagt erfreulicherweise wieder genesen ist und mit ihrer aktuellen Besetzung in punkto Vocalist wieder kräftig singend, schreiend, keifend und röhrend eine ungemein breit gefächerte Palette ihres Könnens präsentiert. Sämtliche Texte stammen aus ihrer Feder, egal ob traditionell hymnenhaftes Headbangerfutter, satt auf die Zwölf gehende Speedkracher oder emotionsgeladen ruhigere Stücke – griffige Melodien, catchy Refrains, dramaturgischer Songaufbau verbunden mit massiv unter die Haut gehendem Flair sind bei CRYSTAL VIPER nach wie vor gang und gäbe. Am meisten packen mich bei diesem traditionellen Zehntracksilberdeckel nicht immer stets die fließend schnellen nach bewährtem Songmuster gestrickten Powerspeedkracher (z. B. der Eingangsopener „The Witch is Back“), sondern umso mehr das im deutlichen Kontrast zum Großteil der schnelleren Sachen stehende schleppende Hymnenstück „When The Sun Goes Down“, das ebenso perfekt auf ein ZED YAGO-Album oder bestens auf den SLINGBLADE-Erstling 'The Unpredicted Dees of Molly Black“ gepasst hätte, welches durch Marthas heroischen Gesang, saubere Gitarrenharmonien und satte Riffdynamik besonderen Reiz entwickelt. Ebenso wenig kitschbehaftet zeigt sich die Powerballade „We Will Make It Last Forver“, jedoch dem etwas arg dünn aufgetragenen Balladenstück „Trapped Behind“ hätte weniger Schmalz besser zu Gesicht gestanden, während „Rise of the Witch Queen“ passend zum Abschluß in kräftig forciertem Speedtempo umrahmt von feinfühlig harmonierender Melodie den Facettenreichtum einer nach längerer Auszeit wieder gestärkt in ihr Metier zurück gekehrten Combo unterstreicht, der ein beachtenswertes Comeback gelungen ist, das auf künftig auf Weiteres hoffen lässt. CRYSTAL VIPER waren für mich immer eine zuverlässige Konstante, mit der man rechnen muss, selbiges gilt auch für den mit schönem Fantasy-Cover von Andreas Marschall (dessen Werke u. a. Tonträger von RUNNING WILD, BLIND GUARDIAN und KREATOR zieren) ausgestatteten Langdreher 'Queen of the Witches'. Ex-VENOM-Saitenhexer Matas steuert zum Speedbrecher „Flames and Blood“ das explosive Leadgitarrensolo bei, während „Burn Fire Burn“ mittels filigran fließender Gitarrenarbeit als dramaturgisch dem Original phasenweise unverschämt deutlich nahe kommende Schlagzeug-Rhythmen ein kräftiges Faible für IRON MAIDEN zur 'Somewhere in Time-Phase' wiedergibt.

Fazit: Nun liegt es ganz allein im Ermessen der Fans, worauf die Kaufwahl fällt. Wer sich für die CD-Variante entscheidet, bekommt als Bonus das Cover eines der besten N.W.O.B.H.M.-Songs aller Zeiten, „See You in Hell“ (GRIM REAPER) mit theatralischem Hochtongesang im typischen CRYSTAL VIPER-Stil dazu, wessen Entscheidung bei der Vinyl-LP-Variante liegt, der bekommt ein rasant gecovertes EXCITER-Speedinferno „Long Live The Loud“ im typischen CRYSTAL VIPER-Stil offeriert, das Original beider Stücke machen wir uns da nichts vor, - unerreicht bleibt, was den Qualitätsfaktor von Queen of The Witches allerdings kaum schmälert, beide Coverstücke zeugen von gutem Musikgeschmack. In diesem Sinne: - Welcome Back, CRYSTAL VIPER! 8/10

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