TAROT – Reflections
VÖ: bereits erschienen
(Heavy Chains Records & Tapes)
Style: Psychedelic Proggressive Hardrock im 70er-Stil
Endlich komme ich dazu, dieses schon fieberhaft herbeigesehnte Schmuckstück des australischen Hardrock-Trios TAROT zu bewerten. Das Warten hat sich - wie könnte es bei diesem begnadeten Trio auch anders sein (?!?) gelohnt. 'Reflections' lautet der Titel des sieben Stücke auf 33 Minuten Spielzeit verteilenden Schmankerls, das einen so unverwechselbaren Stil sein Eigen nennt, der jeden Anflug Verwechslungsgefahr mit den schwedischen Namensvettern ganz von selbst ausschließt. Reichhaltig erlesener Pathosanstrich im Stile vom Traumdebüt 'The Warrior's Spell' mittels erzeugter Flöten und Orgelklänge, Synthiesilhouetten und Akkustikklänge ist beim Känguruh-Trio immer noch vorhanden, allerdings sind ausufernd epische Strukturen inklusive Psychedelischer Feinheiten nun unmittelbar einer sich stärker herausschälend härteren dynamischen Gangart gewichen, die mit gesunder Tempoforcierung einschließlich vermehrt explosiv rockender Momente perfekt in den spannenden Songaufbau hineinpasst. Pendelt die Eröffnungsreise „Autumn Conjuration“ in gewohntem Schema zwischen Mystisch-episch, gefühlt pathetisch und dort, wo es erforderlich erscheint rockend, ziehen einen alle weiteren Nummern dieses phantastisch zeitlosen Trips wohin die Reise auch führt - egal ob das folgende „Heed The Call“ über das abenteuerlich-geheimnisvoll zuckersüße Akustikzwischenspiel „Reflections“ bis zum hochgradig bombastischen Schlußakkord „Living For Today“ ebenso unweigerlich in den Bann des geheimnisvollen das es erneut in jeder Hinsicht verblüffend ist, wieviel zeitlosen Spirit alle sieben Stücke entfalten, um trotz individuellen Zuschnitts nahezu fließend übergehend wie ein komplett in sich aufgehend Ganzes zu klingen. Warme Gefühlvolle Gitarrenharmonien, zuckersüße Melodien, Epische Brücken, dicht gewobene Psychedelicschleier, knackige Riffs, fesselnder Pathosgesang basierend auf klassischem 70er-Jahre Rock/Hardrockfundament sereviert von Sänger/Gitarrist 'The Hermit', der zusammen mit seinen Comparsen 'The Hierophant' und 'The Magician' erneut die Pforten zu einer altertümlichen, längst vergessenen, direkt ins Reich tiefer Magie führenden Welt öffnet.
Fazit: Erneut perfektes Hörfutter für die URIAH HEEP/DEEP PURPLE/RAINBOW/ JETHRO TULL/PINK FLOYD/ CAPTAIN BEYOND/LORDIAN GUARD-Sektion. 7 Tracks, 7 Volltreffer, 7 x faszinierend grenzenlose Magie! 10/10