BORN AGAIN – Strike With Power
VÖ: 24.02.2017
(Massacre Records)
Style: Hard Rock/Heavy Metal
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BORN AGAIN
BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST und THIN LIZZY sollen für den vorliegenden Zehntracker der französischen Hard n' Heavy Combo BORN AGAIN Pate gestanden haben – fein. Bezüglich des Bandnamens kommt dieser Vergleich tatsächlich hin, betrachtet man die verwursteten Einflüsse gibt’s an der Ausrichtung nicht viel zu deuteln. Von den laut Infoblatt „rohen, aggressiven Vocals“ ist auch etwas zu spüren, doch verpufft diese Beschreibung schnell,wenn der penetrant einer stark abgestuften Tom Angelripper-Kopie auf Lemmy-Trip gleichende Gesang das Hörvergnügen deutlich schmälert, was belegt, dass die Trauben für die junge Franzosencrew BORN AGAIN trotz immerhin passabler Ansätze („Betrayal“, „Deal With The Devil“) noch viel zu hoch hängen. In punkto Gitarrenarbeit kommt das Album trotz einiger hörbaren Ansätze oft kaum ansatzweise in erreichbare Nähe seiner mächtigen Vorbilder, woran auch der schrecklich auf modern getrimmte Sound seinen Negativanteil trägt. Melodischer und Kraftvoller Heavy Metal? Schön. Davon ist laut Infoblatt also die Rede, doch seien wir ganz ehrlich: Etwas weniger dick auftragen wäre in diesem Fall weitaus zweckdienlicher, wenn man beispielsweise die Gitarrenduelle von JUDAS PRIEST und THIN LIZZY als Vergleichsbasis heranzieht und bei BLACK SABBATH auf die zentnerschwere Monumentalrifftechnik eines Stahlschmiedemeisters vom Fache wie Tony Iommy verweist einschließlich deren intensiv spürbaren Atmosphäre – Vorzüge, die das Genre aufgrund ihrer ausgereiften Fähigkeiten prägten. Das traurig halbgar umgesetzte MOTÖRHEAD-Cover („No Class“) zeigt einmal mehr, warum der kultigste, beste, durch nichts zu ersetzende Rock n' Roller aller Zeiten unserer Szene so schmerzhaft fehlt! Dieses Album geht in Bezug auf seinen Titel ok, es weist sogar manche Referenzen zu genannten Klassikern auf, liegt jedoch von deren Klasse weit entfernt, womit als Endergebnis ein laues „ganz nett, mehr nicht“ zu Buche steht. 5/10