METALIUM - Incubus - Chapter Seven


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VÖ: 22.02.08
(Massacre Records)

Homepage:
www.metalium.de

Da veröffentlichen METALIUM in schöner Regelmäßigkeit seit 1999 eine Sahneschnitte des deutschen Powermetals nach der anderen. Und so ist es auch schon wieder knapp 12 Monate nach Chapter 6 so weit, denn „Incubus - Chapter 7“ steht 2008 parat. Auch hier beginnt die Scheibe wieder mit einem recht überflüssigen, zweieinhalb minütigen Intro, was nur Platz in der Playlist wegnimmt. Denn mit weiteren 9 regulären Tracks ist die Songanzahl nicht gerade opulent. Hoffentlich haben sie ihre ganze Energie in eben diese 9 Songs gesteckt, dann sei das Intro verziehen  ;-)
Auch könnte man ob der kurzen Pausen zwischen den Alben einen gewissen Qualitätsrückgang vermuten. Gott sei Dank hat sich das nicht bestätigt. Scheinbar unerschöpflich ist die Ideenschmiede um Sänger Henning Basse. Gleich nach dem Intro geht’s mal so richtig vorwärts. „Resurrection“ gibt dem Headbanger gleich mehr als reichlich Futter. Uptempo wechselt sich geschickt mit Midtempo ab. Das ist ein echt geiler Einstieg, welcher von „Gates“ >hervorragend< weitergeführt wird. Der danach folgende Titeltrack „Incubus“ ist die 180° Wendung. Träge, doomig und geheimnisvoll ist dieser fast 7-minütige und somit längste Song des Albums das genaue Gegenteil der bisherigen Gangart. Nicht schlecht, Herr Specht. „Take me higher“ stampft wieder im mittleren Bereich. Hier zeigt Herr Basse (beim Refrain) eindrucksvoll, wie er selbst raue und sehr hohe Töne spielend bewältigt. „Never die“ geht in die straighte und eher einfache Powermetalecke. „At Armageddon“ bringt mittelschnell mit reichlich Doublebassdrums und einer recht simplen Songstruktur die Basslautsprecher zum wummern. „Sanity“ fällt dann leider ab, für mich der schlechteste Song des Albums. Der merkwürdige Backgroundgesangsdauerton (oder was das sein soll) verhunzt den Song und ist somit für mich nicht mehr als 2-3 Mal anhörbar. Zum Glück war das der einzige grobe Schnitzer und ist hiermit genehmigt. „Meet your Maker“ lässt Herrn Basse in extremst hohe Sphären vorstoßen. Wie er wohl diese Töne erreicht…? Könnte das wehtun?  *g*
Kommen wir zum Abschluss und nehmen uns den langsam startenden Song „Hellfire“ vor. Im weiteren Verlauf nimmt der Song auch nicht mehr Geschwindigkeit auf. Schade, dass dieser Rausschmeißer nicht brachialer zu Werke geht. Aber okay, es ist, wie es ist.
Mit „Incubus – Chapter Seven“ ist METALIUM nicht so ganz der große Wurf gelungen, obwohl da schon ein paar astreine Fetzer verewigt sind. Dieser ganz große Wurf steht eigentlich bisher immer noch aus, denn METALIUM sind, trotz ihrer Klasse, nie bis an die oberste Spitze der Powermetalliga herangekommen. Ich bin gespannt, wie sich die Jungs, die mittlerweile einen zweiten Gitarristen (Tolo Grimalt) mit im Boot haben, in diesem Jahr live präsentieren. Es wird nämlich mal wieder Zeit für METALium on Stage!!