SLEAZER – Fall Into Disgrace
VÖ: 20.02.2017
(Infernö Records)
Style: Heavy / Speed Metal
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SLEAZER
Der traditionelle Heavy Metalmarkt ist zur Zeit wie ein Fass ohne Boden, kaum ist eine Welle vorbei, folgt auch schon die nächste und die nächste. In Ungnade werden SLEAZER bei mir deshalb kaum fallen, dafür haben sie für's Erste ein mehr als nur akzeptables Debüt an den Start gebracht, das inhaltlich mit diversen Klischees kokettiert, dabei trotz handwerklichen Könnens vor Spielfreude regelrecht sprüht, was sowohl den Hörgenuss als auch die Besprechung wesentlich angenehmer gestaltet. Wirklich umwerfend neues bieten SLEAZER auf ihrem Erstling nicht, die Italiener fahren eine breit gefächerte Palette diverser 80er-90er Heavy Metal-Einflüsse zwischen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SAVAGE GRACE, WASP, RUNNING WILD, GRIM REAPER etc., bis hin zu frühen BLIND GUARDIAN als das Barometer bei den Krefelder Fantasy-Powermetallern deutlich in den Speedbereich ausschlug, die vor Klischees im Prinzip nur so trieft. Eine schön fließende Mischung, die mit kräftigen Schuss jüngerer Bands aus dem traditionellen Heavy Metalspektrum vom Typ ENFORCER, CAULDRON, SKULL FIST und STRIKER kombiniert eine rasant fetzige Mischung ergibt. Positiv macht sich fließende Dynamik sägender Riffs verbunden mit griffigen Leadsoli die mit treibendem Powerdrumming einhergehen bei flotten Heavy/Speedbangern vom Schlage „Heroes of Disgrace“ , „Straight On Your Way“ sowie der mit Nieten und Leder verzierten Bandtitelhymne „Sleazer“ bemerkbar, womit dieses Debüt seine verdienten 7 Punkte von 10 auf der Habenseite verbucht, daran trägt der anerkennenswert facettenreich variabel gestaltete von High Pitched Vocals und Backingvocals unterstützte Gesang Anteil, obwohl dieser häufig eine Spur zwingender sein könnte, selbiges betrifft den etwas knapp gemischten Sound, der künftig eine Schippe mehr Druck vertragen könnte, ansonsten bleibt festzuhalten: Gelungener Auftakt für SLEAZER, der noch einiges an Luft nach oben lässt. 7/10.