ZOMBIE MOTORS WRECKING YARD – Supersonic Rock n' Roll
VÖ: 24.02.2017
(Napalm Records)
Hardrock, Stoner-Metal
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Müffelt euer Auto oder Motorrad nach Benzin und Wüstensand? Verspürt ihr das Verlangen nach einer gesunden Portion Sex, and Drugs, and Rock n' Roll? Dann dürfte dieses zwischen klassischem Hardrock, Stonerrock und Heavy Metal geerdete Debüt der im australischen Victoria beheimateten Combo ZOMBIE MOTORS WRECKING YARD das richtige für euch sein. Einflüsse von u. a. BLACK LABEL SOCIETY, CLUTCH, RED FANG bis ZZ-TOP geben sich angereichert mit einer gesunden Extraportion Dreck unter den Füßen zeitweise auch schon mal aufgelockert durch spacelastige Keyboard munter die Klinke in die Hand. Statt wie beim scharf riffenden Opener „Grind the Grinder“ dauerhaft die flotte Kelle zu schwingen, gibt’s mit dem satten Stonerstampfer „Galactic Motherfucker“ danach überraschend im gepflegten Schrittrhythmus deftig auf die Mütze. „Dead Smile“ verpufft ab der Songhälfte zum belanglos vorbeiplätschernden Gedudel durch heftig den Gehörnerv überstrapazierendes nicht ansatzweise Größen wie HAWKWIND und Konsorten erreichendes Keyboardgeschwurbel irgendwo verblassend in den Weiten des unendlichen Nichts. Das dieses Album wie ein Baseballschläger in Godzillas Fresse knallt – wie im hinzu gefügten Infoblatt beschrieben - ( maßlos überzogener Vergleich!), halte ich für nichts weiter als einen schlechten Witz. Im Vergleich zur unglaublichen Größe des Supersauriers wäre ein „Basie“ nicht mal Zahnstocher, sondern eher das winzige Stück Fliegenschiss im riesigen Maul eines turmhohen Giganten! Vom 'Dinosaurierstatus' sind ZOMBIE MOTERS WRECKING YARD trotz immerhin handwerklich bemerkenswerter Fähigkeiten noch weit entfernt, obgleich ihnen ein streckenweise positives, angenehm hörenswertes Debüt gelungen ist. Auch das bei „Grind The Grinder“ gefühlte 50 Mal vorkommende Wort Motherfuckers (!) geht zuweilen mächtig auf den Sack, das es nur zu den Ohren herauskommt, was den Hörgenuss erheblich trübt. Solch kindlicher Billigplattitüden müssen sich die Aussies ZOMBIE MOTORS WRECKING YARD nicht dauerhaft bedienen, deren Frontmann sich die Stimmbänder heißer brüllt und growlt als wäre er von einem immens bösartigen Dämon besessen, dafür verteilt „Love For Speed“ lässige Grooves in Fülle. Als Anspieltipps des gepflegt räudig arrangierten Hardrock, Bloosboogie/Southern/Stoner-Metalcockteils empfehlen sich der eingängige mit kräftigem Saitennachhall ausgestattete Bluesboogie-Southernstonertrack „Roll n' Burn“, die heftiges Faustrecken garantierenden Fetzer „Fight, Fight, Fight“ und „Love For Speed“, sowie den kantigen Wüstenrocker „Judas“ mit deutlichem Blick in Richtung KYUSS.
Fazit: Angenehm schräg ins Gehör laufendes knapp über dem soliden Durchschnitt liegendes Debüt, das überzeugten Hell n' Diesel-Freaks und kauzigen Spacehippies einige Schweißtropfen kosten wird. - It's only Supersonic Rock n' Roll! 7,2/10