AEVERIUM – Time



VÖ: 24.03.17
(Out OF Line Music)

Genre:
Modern Gothic Metal

Homepage:
AEVERIUM

Mit AEVERIUM kam ich 2016 in Berührung, wo sie als Supportband für KAMELOT auftraten. Nachhaltig begeistert an dem Sextett und hat mich regelrecht der zweistimmige Gesang (weibliche Gothic-/Cleanvocals und männliche Growls/Cleanvocals) im Zusammenwirken mit ständig wechselnden Gothic-, Symphonic- und Modern Metal Parts. Ihr Debüt “Break Out” (2015) wurde daraufhin für mich sogar ein wahrer musikalischer Leckerbissen. Mit dem jetzt 2.  Studioalbum „Time“ versucht man nun an das Debüt anzuknüpfen. Ohne das eigene Konzept groß zu verändern, entstanden zehn neue Tracks, die sich vom Erstwerk, dennoch ein wenig abheben. Ich mache hier und da ein wenig mehr Industrial-Parts aus (ähnlich RAMMSTEIN oder PAIN), wie z. B. beim Opener „Hunted“, „Brave New World“ oder Can’t Break Me Down“, was der Musik und ihrem Abwechslungsreichtum sogar gut steht. Gerade die Growls/Grunts von Sänger Marcel "Chubby" Roemer fauchen deutlich extremer. Er hat auf dem neuen Longplayer auch ein wenig mehr Gesangsanteile, wie noch auf dem Debüt. Recht modern, fast schon etwas poppig erscheint dagegen  der Titeltrack „Time“ bei dem Aeva Maurelle erstmals klarstellt, dass sie in Deutschland aktuell zum Besten gehört, was in Sachen Gothic/Clean-Gesang zur Verfügung steht. Das nachfolgende „What About“ Me“, mit leichten DISTURBED (Gitarrenriffs) und früheren LINKIN PARK-Anleihen versehen, zeigt deutlich eben diesen bereits angesprochenen Stilmix aus Wechselgesang und Gothic-/Symphonic-/Modern Metal. Das balladeske „Home“ dagegen steht für die andere extreme der Band. Hartes Riffing, schmachtende female Vocals und ein bittersüßes Gitarrensolo sind hier das Maß der Dinge. Bei der zweiten Ballade, dem akustischen „My Farewell“ störe ich mich allerdings am Drumcomputer Gewummere. Das klingt in diesem Bereich definitiv nach schlechtem Disco-Sound. Eigentlich schade für den Song, denn da wäre mehr drin gewesen.
Trotz allem Positiven am neuen Werk hat das Debüt „Break Out“ für mich gegenüber „Time“ die Nase vorn, was ich Bereich der Nachhaltigkeit und Einprägsamkeit der einzelnen Lieder festmache. Definitiv bescheinigen muss ich AEVERIUM aber, einen Weg aus dem übersättigten Gothic-Bereich ge- und eine eigene Nische erfunden zu haben.

„Time“ erscheint auch als Deluxe-Doppel-CD, inkl. exklusiver Bonus Disc mit acht unlugged-akustik-Versionen der neuen Stücke, die dieser Rezension allerdings nicht vorlagen.

Punkte: 8/10

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