ELECTRIC AGE – Sleep of the Silent King

02 electricage

VÖ: 17.03.207
(Argonauta Records)

Style: Southern Rock / Doom Metal

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ELECTRIC AGE

'Sleep of the Silent King' lautet der Titel vom Erstling der aus Lousiana stammenden Southern-Doomer ELECTRIC AGE (übrigens nicht zu verwechseln mit der brasilianischen Heavy Metalband selbigen Namens). Von Sludge wie mir das Infoblatt vom Label nur allzu gern weiß machen will, kann bei dieser Combo überhaupt keine Rede sein. „The Treshold“ leitet verspielt in den über sechzig Minütigen langen Groovemarathon ein. „Shephered And The Raven“ sorgt mit schrittweise im Stampfgalopp zelebrierten schweren Doom- Grooves für gepflegtes Dauernicken. Zeitlich gedehnt in die Länge gezogene Riemen sind auf dieser Tonkonserve in der Überzahl. „Cold Witch“ verfällt in den schleppenden Modus. Ein gesundes Mindestmaß an Geduld sollte man für dieses phasen weise extrem in Langatmigkeit gleitende Album schon aufbringen, damit sich die Feinheiten dieses Silbertalers dem Geist erschließen. „Sleep of Winter“ outet sich als eingängige Rocknummer mit catchy Refrain, die sofort im Ohr hängen bleibt. „Silent King“ könnte gut und gerne als beherzt rockende LYNYRD SKYNYRD-Southernboogie-Halbballade durchgehen. „Elders“ knüpft beinahe dort an, wo „Silent King“ aufhörte, gibt sich zeitweilig exotischerer Klangfarben hin, vernimmt mein Ohr im Hintergrund tatsächlich eine Ukulele?), um sich nach gediegenem Anfang in ein krachendes Rockspektakel zu verwandeln. „Priestess Part I und II“ zeigen, das ELECTRIC AGE auch Einflüsse zeitlos klassischer 70er-Formationen wie KANSAS verarbeiten, deren raumgreifend feinfühlig verteilte Nuancen bei dem von Geigenklängen im Hintergrund begleiteten Zweiteiler sehnsuchtsvolle Erinnerungen aus der Vergangenheit hervorrufen. „Electric Age“ brennt sich als exzellent rockig den Spannungsfaktor zunehmend steigernde Bandhymne im gedehnten 8:44 Minuten Langformat mittels lockerer Groovekaskaden feurig in Herz und Seele, während der Neunminüter „The Dreaming“ den Tonträger mit ruhiger Akustikgitarre ausklingen lässt, wodurch der prickelnd hohe Niveaufaktor des Zwölftrackers würdevoll unterstrichen wird.

Insgesamt wirkt das Album laut Infoblatt bei Weitem schwerer als es in Wirklichkeit ist, wofür schon die oft im Easy-Going-Modus agierende Gitarre sorgt. Alles in allem klingt diese Scheibe erdig rockig aber auch relaxt entspannt zugleich. Unterstützt durch eine erdig warme, die bluesigen Gitarren wunderbar prickelnd zur Geltung kommen lassende Soundmischung, dürfen sich Anhänger von BLACK SABBATH, THE SWORD, Southernlastigen CORROSION OF CONFORMITY-Momenten, KANSAS und LYNYRD SKYNYRD auf ein empfehlenswertes Debüt freuen! 8,3/10

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