ASP - Horror Vacui - The Eeriest Tales Of ASP So Far


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VÖ: 22.02.08
(Trisol Music Group)

Homepage:
www.thetalesofasp.com

Acht Jahre und fünf Alben hat diese Frankfurter Formation schon hinter sich und ich habe bisher noch nicht ein Lebenszeichen von ihnen vernommen? Was ist nur mit mir los? Wie dem auch sei. Manchmal spielen Zufälle im Leben doch eine größere Rolle als man meinen mag. Bei mir war es jedenfalls so, dass ich wieder einmal auf der Homepage meines Lieblingsfestivals, dem Summer Breeze, herumgesurft bin. Dabei war ich immer gespannt auf die neusten Bandankündigungen für das diesjährige Spektakel. Und bei Bands, die ich nicht kannte, bin ich mal den Links zu den jeweiligen Homepages gefolgt. So geschehen auch bei ASP. Und so bin ich ziemlich neugierig geworden und habe mich mit dem Label der Frankfurter Burschen, der Trisol Music Group aus Dieburg, in Verbindung gesetzt. Und die haben mir das mir hier vorliegende Album „Horror Vacui – The Eeriest Tales Of ASP So Far“ zugeschickt. Und das es sich bei diesem Werk um ein Best Of Album in Form von zwei CDs handelt, ist wohl ein weiterer Wink des Schicksals, denn so bekomme ich nun gezeigt, was die Burschen in ihrer Schaffensphase so geleistet haben. Dazu muss ich allerdings sagen, dass über die Hälfte der Songs neu gemischt oder aufgenommen wurden. Und das teilweise in den Black Solaris Studios von Uwe Lulis, dem Gitarristen von REBELLION. Der Mann ist halt top!
Die erste CD beginnt mit einem Song vom letztjährigem Album „Requiembryo“. „How Far Would You Go? (The 6th Of September) “ und ich merke schon, was mich erwartet. ASP schafft es, den Glanz des in den Achtzigern so geliebten New Wave mit einer metallischen Härte perfekt zu verbinden. Auch „Hunger“ schlägt in dieselbe Kerbe. Bei dem Titel hatte ich allerdings einen deutschen Titel erwartet, dennoch ist es ein englischer. Bei „Coming Home“ werden die elektronischen Elemente ziemlich hochgeschraubt und der Anfang klingt mit seinen Gitarren absolut RAMMSTEIN mäßig, aber nur solange bis der Gesang einsetzt. Dieser Song ist total geil und lässt meine Rübe kreisen. Was bei mir persönlich immer Pluspunkte einbringt, ist deutscher Gesang. Und dieser beginnt auf dieser Doppel CD mit dem Song „Schwarzer Schmetterling“. Dieser Track hat so einen perfekten Refrain, dass er zu meinen Lieblingssongs zählt. Ich sag nur: „Und ich tanz auf meinem Grab“. „Ich Will Brennen“ ist da schon wieder mehr in der Heavy-Ecke zu finden und auch hier wird man dazu verleitet lauthals mitzusingen. Ich würde ja gerne jeden Titel hier kommentieren, aber das würde wohl den Rahmen sprengen, denke ich. Nur noch soviel, dass die erste CD schon den ganzen Backkatalog von ASP bedient.
CD Nummer Zwo beginnt mit einem absoluten Hammer. „Ich Bin Ein Wahrer Satan“ ist ein Ohrwurm schlechthin. Der Text super eingängig, die Musik sehr deftig und die Melodie zum mitwippen. Der nächste Knaller ist „Schwarzes Blut“, der dem Opener dieser zweiten CD in nix nachsteht. Der Song „Werben“ besticht durch das Gefidel, welches den Song absolut aufwertet. Ich muss sagen, dass auch diese zweite CD keinerlei Schwachpunkte besitzt. Im Gegenteil, mit „Tiefenrausch“ gibt es noch einen starken Livetrack und mit „So Viel Tiefer“ einen unveröffentlichten Song.
Diese Best of Zusammenstellung beweist eindeutig, dass ASP zur Speerspitze des deutschen Gothic Rock gehören.
Kaufpflicht!