MOTHERSHIP – High Strangeness

03 mothership

VÖ: 17.03.2017
(Ripple Music)

Style: Psychedelic Spacerock/Southern Rock/Classic Rock/Stoner Hardrock

Homepage:
MOTHERSHIP

Bereits beim Hören des titelgebenden Einleitungsstückes „High Strangeness“ kristallisieren sich die deutlich tonangebenden 70er-Jahre Wurzeln des Trios MOTHERSHIP auf deren Longplay-Silberling Nummer drei heraus: HAWKWIND, UFO, LYNYRD SKYNYRD, WISHBONE ASH, MOLLY HATCHET, ZZ-TOP öfters kombiniert mit Einflüssen weiterer Genreprägender Größen wie BLACK SABBATH/THIN LIZZY geben sich fleißig die Klinke in die Hand, während von IRON MAIDEN wie im beigefügten Infoblatt angegeben leider so gut wie nichts zu spüren ist, trotzdem läuft die griffige Melange aus gut abgehangenem urig vernebeltem Psychdelic Spacerock, satt groovendem classic Rock stellenweise gemischt mit saucoolem Southernfaible und Stonerrock-Einflüssen fetzig ins Gehör. Das Trio aus Dallas (Texas) hat den den Dreh raus. „High Strangeness“ gehört zu der Sorte Alben, die ihren eigenen musikalischen Kosmos besitzen, darüber hinaus ebenso auf einer Bikerfete wie auf einer klassischen Hardrock-Party mühelos bestehen. Gründe dafür gibt es hinreichend. Griffige Leadsoli, knackige Rockriffs, lässige Grooves gepackt in schrittweise Tempo steigernde Dynamik, dazu häufige Wechsel klagender Hochtonvocals mit bissiger Stonergarstigkeit der Judd-Brüder, abgemischt im tiefer gelegten authentisch in die 70er-Ära eintauchenden Soundvolumen womit die Messe im Prinzip gelesen ist. Wichtigste Essenz gegen über allen anderen auf diesem griffigen Silberling bestechenden Vorzügen sind abrupt explodierende Rock n' Roll-Ausbrüche, die den mitten im Sound schwimmenden Hörer mit der Kraft einer gewaltigen Welle überschwemmen, gut dokumentiert durch Track 2, das im Zenit regel recht explodierende „Ride The Sun“. „Helter Skelter“ ist nicht mit der gleichnamigen BEATLES-Hymne identisch. „Eternal Trip“ führt sogar in verträumt entspannte Tiefenregionen, um beim auf classic Rock Wurzeln fußenden „Wise Man“ (dessen Mittelpart unweigerlich an LYNYRD SKYNYRD denken lässt), auf den „Speed Dealer“ zu treffen, - einen ungewaschen schmuddelig räudig Stonerbastard schweren Formats, der bis auf das über die 5-Minuten-Grenze kommende „Crown of Lies“ im Gegensatz zum restlichen Material mit 6 ½ Minuten klar das längste Stück der Scheibe repräsentiert. Ein kleines, wenn auch verzeihbares Manko ist die etwas zu knapp geratene Spielzeit von rund 32 Minuten, ansonsten machen MOTHERSHIP hier vieles richtig.

Anspieltipps „Ride The Sun“, „Midnight Express“ und der 6 ½ Minuten Stonerbastard „Speed Dealer“. Fazit: Supersonisch intergalaktisch rock n' rolliges Experiment der gelungenen Art. 8/10

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