PYRAMAZE – Contingent
VÖ: 28.04.17
(Inner Wound Recordings/Alive)
Genre:
Progressiver Melodic Metal
Homepage:
PYRAMAZE
Wo würden PYRAMAZE heute wohl stehen, wenn es auf dem Posten des Sängers eine durchgehende Konstante in Form einer einzigen Person gegeben hätte, welche die Klasse der früheren Sänger wie Lance King (Ex-BALANCE OF POWER, Ex-GEMINI u. a.), Matt Barlow (Ex-ICED EARTH), Urban Breed (SERIOUS BLACK, EX-BLOODBOUND, Ex-TAD MOROSE) und dem aktuellen Goldkehlchen Terje Harøy in sich vereint hätte? Umso verwunderlicher die Tatsache, dass Jonah Weingarten (key.), der noch nicht einmal Gründungsmitglied ist, aber den Posten als aktuellen Bandleader innehat, ein Sahnealbum nach dem anderen mit seinen Kollegen aus dem Hut zu zaubern vermag. „Contingent“, das 5. Studioalbum des dänischen Quintetts, hebt sich qualitativ direkt mit dem für mich bislang besten Leistungsnachweis „Immortal“ (2008 mit Matt Barlow) auf einen Sockel. Durchweg eingängige Melodien mit leicht progressivem Touch und durch und durch powermelodischen Harmonien, die wie hier auf dem Neuling mit messerscharfen Gitarrenläufen ausgestattet sind und sogar kurz mal in thrashige Gefilde abdriften („20 Second Century“). Das oftmals episch angehauchte Songmaterial der 13 neuen Stücke klingt in Teilbereichen sogar nach moderner Filmmusik („Kingdom Of Solace“, „Contingent Pt. I und Pt. II“) und erinnert mich phasenweise ein klein wenig auch an frühere KAMELOT („The Tides That Won’t Change“ mit Gastsängerin), aber auch THUNDERSTONE („Star Men“, „Under Restraint“).
Ich weiß nicht, wie oft das Album jetzt bis zu dieser Rezi durchgelaufen ist. Vielleicht sollte ich aufhören nach etwas zu suchen, was einfach nicht vorhanden ist. Dieser Longplayer ist nahezu perfekt für ein progressives Melodic Metal Album. Nicht ansatzweise ein Ausfall bei den Songs, eine richtig gute Produktion aus dem Hause Jacob Hansen (VOLBEAT, EPICA, EVERGREY – noch Fragen?), Anspieltipps: einfach alles.
Punkte: 9/10