STORMHAMMER – Welcome To The End
VÖ: 24.03.2017
(Massacre Records)
Style: Heavy Metal
Homepage:
STORMHAMMER
Wusste schon das 2015er Album „Echoes of A Lost Paradise“, durch immens hohen Qualitätsfaktor zu überzeugen, finden sich auf dem Nachfolger „Welcome To The End“ alle bekannten Trademarks wieder, die STORMHAMMER in seit 2015 unverändert gleich gebliebener Formation zu einer stark miteinander harmonierenden Einheit werden ließen, allerdings mit einem recht gewaltigen Unterschied: Wir schreiben das Jahr 2017. Damit wagen sich STORMHAMMER neben bewährten Powermetalinfluenza verstärkt in Thrashgefilde. Bei Nummern wie dem tollen, satt powernden durch Schlachtgeräuschintro („The Beginning Of The End“) eingeläuteten Opener „Northman“ geht’s eingängig, rasant und massiv geradlinig zur Sache. Bis auf den flexiblen gekonnt zwischen Hochton und kehligen Shouts wechselnden Gesang von Jürgen Dachl erinnert die Nummer in der Tat etwas an STORMWARRIOR. Ein Stück wie „The Heritage“ ausgefüllt von geheimnisvoll melancholisch-mystischer Dunkelheit veredelt durch die Stimme von Gastsängerin Natalie Pereira Dos Santos (ex- ENVINJA, THE BLUE SEASON, THE BORISS KARLOFF SYNDROME) mit soviel Pathos, wuchtigem Drumming plus arschtight groovender Gitarrenarbeit gemahnt mehr als nur einmal in überzeugender Deutlichkeit an GRAVE DIGGER. Toll, was die Münchener Vorzeige-Powermetaller auf „Welcome To The End“ abliefern, wofür neben handwerklich überzeugender Fähigkeiten ein Kompakter Sound sorgt. Anhängerschaften von STORMWARRIOR, PARAGON, IRON SAVIOUR, GRAVE DIGGER, RAGE und PALACE werden bei heftig packenden Twingitarrensoli-Orgien manche Ecken ihrer Faves wiedererkennen. „Secret“, „The Law“,, „The Watchmen“, „My Dark Side“ oder „Black Dragon“ entpuppen sich als Hochmelodic-Powermetalbomben, denen es weder an sahniger Gitarrenarbeit, gesanglichem Esprit, donnernden Bassgrooves, angetrieben durch satt hämmernde Doublebassdrums, noch dramatischer Rhythmus/ Geschwindigkeitswechsel mangelt. Beim Grooveslasher „Watchman“ lassen STORMHAMMER ebensowenig anbrennen, „My Dark Side“ taucht zwischendurch zentnerfett in den klassischen Hardrockgroove ein, alle folgenden Kracher schließen sich bewährtem Strickmuster nahtlos an.
STORMHAMMER haben den Dreh raus, wie man effektive Melodien veredelt durch eingängigen Hymnenfaktor, killende Riffdynamik eingeschlossen, produziert. Gestandene Härtnerformationen stehen in der Pflicht sich nächstes Mal gewaltig anzustrengen, um dieses intensive Level zu erreichen. Das feine im Herrn der Ringe-Stil aufgemachte Coverartwork sichert einen weiteren Punkt. Bin gespannt, ob die Band ähnlich bockstarken Eindruck auf dem Livesektor hinterlässt.
Fazit: Kraftvoll killender Teutonenstahl von echtem Schrot und Korn, wie er im Buche steht! 8,5/10