TROUBLED HORSE – Revolution On Repeat
VÖ: 31.03.2017
(Rise Above Records)
Style: Psychedelic Hardrock / Heavy Metal
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TROUBLED HORSE
TROUBLED HORSE kommen wie ihre bekannteren Landsleute WITCHCRAFT aus Örebro in Schweden. Sie klingen allerdings weniger mystisch, stattdessen weitaus griffiger. „The Filthy Ones“ zeigt als fulminanter Auftakt extrem garstig, wo es langgeht, irgendwo in der Schnittmenge zwischen ATOMIC ROOSTER und (falls die heute noch jemand kennt) und BLACKFOOT bis über MOTÖRHEAD, THIN LIZZY und YEAR OF THE GOAT.„Which Way To The Mob“ klingt wie eine Mischung obskuren Rocks phasenweise auch mit leichten NWOBHM-Anteilen früher IRON MAIDEN, fusend auf verzerrtem Horrorfeeling verträumter YEAR OF THE GOAT-Momente. „Peasants“ hat so einen unwiderstehlichen Touch nach vorne, wobei die Einflüsse von TROUBLED HORSE ein breit gefächertes Influenzaspektrum zwischen klassischem 70er Hardrock und 80er Heavy Metal offenbaren. TROUBLED HORSE gehören zur Sorte erlesener Combos, bei denen der Name jederzeit Programm ist. Ein widerspenstiges Pferd lässt sich kaum zähmen. Ebenso unorthodox wie ein solches präsentieren sich TROUBLED HORSE. „The Haunted“ folgt nach bewährtem Stilmuster, wobei der zwischen aggressivem Punkanteil und 70er-Touch pendelnde Gesang Akzente setzt. „Desperation“ beginnt zunächst gemäßigt, bis das erste lässig aus dem Ärmel geschüttelte Riff den Dynamikfaktor kräftig erhöhend für weiteren Adrenlinschub sorgt.
Perfekt zu den Gesellschaftskritischen Inhalten gesellt sich eine permanent vorhanden aufmüpfig rebellische geradezu rotzräudige Attitüde hinzu, die dem fließenden Material trotz hochwertigem Hymnenfaktors genau den heftigen Tritt in den Arsch gibt, damit die Nummern effektiv zünden. Diese Burschen könnten auch Doom, Western- und Punkrock mischen, das Ergebnis würde sich jederzeit überzeugen! Und siehe da, „My Shit's Fucked Up“ startet als gediegener Akkustikwestern, brilliert durch Spannung steigernden Mehrfachgesang, fließend einsetzende Leadgitarrenmelodie gefolgt von energischem Rock n' Roll-Drumming steigert die Intensität der Nummer bis zum ultimativen Exzess. „Let Bastards Know“ und das große zeitweise von Akkustikgitarre und Geige begleitete „Bleeding“ beenden eine Mustergültige Hard n' Heavy-Session wie aus dem Lehrbuch, die jeden, der eine Ader für solche Musik besitzt, schon beim ersten Riff in ihren Bann zieht!
Fazit: 'Revolution On Repeat' ist ein geradezu fesselndes Heavy Rock n' Roll-Feuerwerk, dessen Inhalt vor feinen Melodiebögen, erhöhtem Spannungsfaktor sowie fesselndem Esprit überquillt. - Urig fett eigenständig rockende Mischung hymnenhaften Retro-, Psychedelic- Okkultrocks versetzt mit kräftig gewürzter Prise räudigen Garagenflairs und gewaltig Dampf auf dem Kessel, die sowohl Classic Hardrock/Heavy Metal als auch Retro/Vintagerock-Anhänger überzeugt. Phantastisch! 9/10