ROYAL HUNT - Collision Course (Paradox 2)

VÖ: 14.03.08
(Frontiers/Soulfood)
Homepage:
www.royalhunt.com
Nun ist es also raus, der neue Mann hinter dem Mikro bei Royal Hunt ist kein Geringerer als Ring Of Fire/ex-Malmsteen Sangeskünstler Mark Boals. Ohne Übertreibung eine fantastische Wahl, um zum einen Nachfolger für Ausnahmesänger John West zu finden, und um den Nachfolger für eines der besten, wenn nicht das beste Royal Hunt Album nach „Paradox“ zum anderen einzusingen. Um es vorweg zu nehmen: „Collision Course“ ist ohne Frage das genialste Album der Jungs um Keyboard-Maestro André Andersen der letzten Jahre geworden und Mark Boals mit seinem unnachahmlichen Stimmumfang passt dazu wie das oft zitierte Tüpfelchen zum I. An seiner Seite einige illustre und nicht minder hochkarätige Gäste, wie Ian Parry (Elegy, Consortium Project) oder Doogie White (ex-Rainbow und inzwischen auch ex-Malmsteen). „Collision Course“ wird besonders die Fans der ersten Stunde und vor allem eben des grandiosen „Paradox“-Werkes ansprechen, zeichnet sich die Scheibe doch durch einen merklichen Schritt weg vom Prog Rock/Metal der letzten Jahre aus, und zeigt die Band wieder intensiver im Bombast verhaftet, was ihr meiner Ansicht nach auch deutlich besser zu Gesicht steht. Zwar hat man leider am zu synthetischen Gesamtsound der letzten Jahre festgehalten, was Abzüge in der B-Note bedeutet. Außerdem vergallopiert man sich mit allem Popanz und Bombast stellenweise etwas, und durch alle Chororgien sind Arrangements und Songstrukturen manchmal etwas schwer auszumachen, aber auch das ist letztlich verkraftbar. Ich schätze, im Land der aufgehenden Sonne, wo Royal Hunt seit Jahren gottgleichen Status innehaben, wird man „Collision Course“ in den Himmel heben, und vielleicht gibt diese Scheibe auch in Europa der Band einen weiteren Schub. Zu wünschen wäre es ihnen.
