BADASS – More Pain, More Gain



VÖ 15.04.17
(Lion Music/Cargo)

Genre:
Hard Rock

Homepage:
BADASS

Bass-Multitalent Alberto Rigatoni hat sich mit einem guten halben Dutzend weiteren Musikern zusammengetan, um seiner Lieblingsbeschäftigung, dem klassischen Hardrock zu frönen. Dies gelingt ihm in abwechslungsreich spannender Form durchaus; obgleich dem gesamten Material häufig eine ureigene Kauzstilnote innewohnt; wobei die Rockröhre von Titta Tani bei heroischen Momenten am besten weil effektivsten zur Geltung kommt, die öfters stimmliche allerdings extrem verzerrtere Facetten zwischen ALICE COOPER,DEE SNIDER, RONNIE JAMES DIO offenbart, womit man auf dem breiten Feld der ursprünglichsten Form hart, intensiv und schwer rockender Stromgitarrenmucke soweit recht ordentlich bedient ist. 'One More Night' entwickelt sich zur elektrisierenden Ballade.  Irgendwie wirkt das Album trotz kerniger Riffs streckenweise schon durch seine verschobene Atmosphäre etwas urig eigentümlich, dem es darüber hinaus ebenso wenig  an rasanten Rhythmuswechseln mit interessanten Songbrücken mangelt. Kauzig Schräge Bass-Soli gehören an geeigneter Stelle rein ins Programm, das haben Könner wie Alberto Rigatoni einfach im Blut. Abrupte Tempodrosselung von 0 auf 100 gibt Kraftfutter vom Schlage „Nightmares of My Youth“ sogar leicht proggig angehauchtes Stilmuster. Bestätigenderweise rockt „Strong and United“ auf ähnlich verwaschenem Level, in diesem Turnus zwischen erdig direkt sowie wechselhaft  verschachtelt häufig ins obskure gleitendem Kauzfaktor, fesselnder Groovebrücken, und feiner Melodieführung, die auf More Pain, More Gain selbstverständlich ebenso wenig zu kurz kommt.   

Fazit:
45 abwechslungsreiche Minuten Classic Hardrock mit angenehm schrulligen Kauz Faktor, die ein erhöhtes Maß Aufmerksamkeit vom Hörer abverlangen, der sich oft eben nicht immer nach Schema F aufgetragen, fließend eingängig zeigt, sondern gern auch in verschachtelte Rhythmen suhlt, beim weiteren Hören so manch verborgenes Detail erkennbar werden lässt. Erdige Dynamik ummantelt von verschrobenem Unterton der sich besonders für die kauzige Fraktion der klassischen Hardrockhörerschaft eignet. - Nichts für Nur-Eingängig-glattgebügelt-direkt-Fetischisten.

Punkte: 7,5/10