NIGHT DEMON – Darkness Remains
VÖ: 21.04.2017
(Steamhammer / SPV)
Style: Heavy Metal
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NIGHT DEMON
„Curse of the Damned“ war ein großartiges Debüt mit dem NIGHT DEMON, das am britischsten von allen nicht aus England kommenden N.W.O.B.H.M.-Bands klingende Trio aus Ventura anno 2015 die klassische Heavy Metal-Szene aufrüttelten. Nach ihrer noch gar nicht allzu lange zurückliegend umfangreicher Welttour, die ihnen kaum Verschnaufpausen gönnte, müssten die Musiker ziemlich geschlaucht sein wäre man zu denken geneigt, anstatt sich neuer Studioaktivitäten hinzugeben legen NIGHT DEMON nun einen pfundigen Zweitling nach, der etwa unmittelbar direkt auf Augenhöhe zum starken Erstling liegt. An erstklassigen Hochkaräterhymnen mangelt es Sänger/Bassist Jarvis Leatherby, Gitarrist Armand John Anthony und Schlagzeuger Dusty Squires erneut nicht. 'Darkness Remains' gibt der traditionellen Heavy Metal-Jüngerschaft abermals reichlich Grund zum Headbangen, Faustrecken, inbrünstig Mitgrölen und Hörnergabel zeigen. „Welcome To The Night“, „Hallowed Ground“ eröffnen gleich mal richtig amtlich derb den Groovehammer schwingend, „Maiden Hell“ (allein der Titel lässt erahnen welcher zeitlosen Heavy Metal-Legende der Tribut gewidmet ist!), „Stranger In The Room“ besticht durch gedrosselte Geschwindigkeit, Hauptmerkmal ist die tolle Gitarrenarbeit von Armand John Anthony, der serienweise zauberhafte Leadsoli und packenden Killerhooks aus dem Ärmel schüttelt. „Life on The Run“ brilliert als grandioses durch fette Sägeriff-Dynamik glänzendes Harmoniebonbon nahtlos an, „Dawn Rider“ mutiert einschließlich superb killender (phasenweise Gedanken an IRON MAIDEN zur ''Phantom of the Opera und 'The Trooper'-Phase weckender) Grooves zur definitiven Livegranate. „Black Widow“ outet sich als nächster unwiderstehlich das Headbanger-Gen permanent in Wallung bringender Burner, „On Your Own“ tritt mitsamt lässig eingestreuter Backgroundvocals erneut kräftig auf's Gaspedal, das vor fließender Melodie platzende Instrumental „Flight Of The Manticore“ überrascht durch seinen mystisch düster melancholischen Brückenpart, alles passt sich super in den Gesamtkontext ein, während der trauerbeladene Titeltrack „Darkness Remains“ den Reigen griffiger Heavy Metal-Wohlfühlkost gedämpft episch beschließt. 'Darkness Remains wurde im Gegensatz zum Debüt wesentlich glatter gebügelter produziert. Was für viele zuvor ungeschliffen rau mit Ecken und Kanten debütierenden Combos bereits das Aus bedeutet hätte, berührt NIGHT DEMON auf derartigem Topqualitätslevel nicht im Geringsten, obgleich manche Kritiker sich gerade daran stoßen, hält der Inhalt zu 90 % was die Verpackung verspricht!
Anspieltipps: Das gesamte Album! Mit „Darkness Remains“ hat das versierte Ami-Trio NIGHT DEMON die Messlatte für alles zumindest in diesem ausklingenden Jahrzehnt folgende auf dem klassischen Traditionsmetalsektor extrem hoch angelegt. - NIGHT DEMON haben sich auf diesem superben Hymenhochkaräterinferno in geradezu phantastischer Weise selbst bestätigt! 9/10.