PAST M.D. - Part Time Rebellion
VÖ: bereits erschienen
(TuneUp Records / Crownhill Media)
Style: Heavy Rock
Homepage:
www.pastmd.com
PAST M.D. tragen die Vergangenheit nicht nur in ihrem Namen, sondern auch in ihrem Herzen und direkt aus diesem stammen die 11 Kompositionen ihres Debutalbums "Part Time Rebellion". Dass die Musiker aber nicht erst seit gestern musizieren, wird nur allzudeutlich, wenn man Songs wie "No Time For A Heartbreak" oder "A Kiss From The Frontline" auf sich wirken lässt, die den Geist der glorreichen (oder glorifizierten, das mag man halten wie man will) 80iger atmen und nicht selten an Größen der Hausnummer DOKKEN erinnern. Die Produktion tut ihr Übriges - zwar druckvoll, aber keinesfalls überproduziert erweckt diese den Eindruck, man habe es hier evtl. mit dem ReRelease einer verlorengegangenen Perle zu tun. Das homogene Songwriting wird auch in den zahlreichen ruhigeren Nummern des Albums (z. B. "Waste Of Time") deutlich. Das Tempo ist zwar gedrosselt, man hört aber, dass die Kompositionen aus derselben Feder stammen und einem gemeinsamen roten Faden folgen. Dieser ist zurückzuverfolgen bis in die Mitte der 80iger, als Gitarrist D.P. und Sänger Josh mit MIDNIGHT DARKNESS erste Erfolge einheimsten und mit ihrer Nachfolgeband BORNCHILD gegen Ende dieses ach so tollen Jahrzehnts gar Supportslots für die TYGERS OF PAN-TANG und MAGNUM erhaschen konnten. Im August 2004 wollten es die beiden noch einmal wissen und so formen sie auch heute noch das Rückrad von PAST M.D. und ein über Jahrzehnte eingespieltes Team zahlt sich nunmal aus. Wo die beiden allerdings die Kinderliedmelodie für "Scared Of Dreams" aufgeschnappt haben mögen, weiß einzig die Zeit. Abgesehen von vorgenanntem Song verzichtet man dankenswerterweise auf großartige Experimente und liefert dem lechzenden Konsumenten harten Rocks an der Grenze zum Heavy Metal, genau das, was er sich schon seit Jahrzenten erwünscht. Alle, die jetzt den Vorwurf der Stagnation zu erheben wagen, denen sei gesagt, dass der aktuelle "Höher, schneller, weiter"-Wahn die Musik auch nicht besser gemacht hat.