ASSAILANT - Wicked Dream

VÖ: 21.03.08
(Dockyard1)
Homepage:
www.assailant.se
Nun wird auch der jüngste der Norberg Brüder endgültig flügge (Bruder Nils spielt bei Nocturnal Rites , Emil bei Persuader), der mit seiner Band Assailant und Album No. 2 endgültig seinen bevorzugten Style gefunden zu haben scheint. Auf "Wicked Dream" zelebriert Hauptsongwriter Oskar ganz offensichtlich den typischen Götheborger Todessound aus Härte mit gewisser Eingängigkeit, nutzt aber auch progressive Harmonien à la Evergrey. "The Cell" und die leicht düstere Ballade "Eternal" bezeugen eben jene typische Evergrey Handschrift. Das restliche Material stützt sich eher auf Kompositionen, wie sie die Kollegen von "Engel" erst kürzlich auf Makrolon pressten. Aber auch Parallelen zu Pain sind durchaus erkennbar. "A Day Tomorrow" und "Wicked Dream" schaffen so die perfekte Balance zwischen treibender Härte, catchy melodischen Refrains und spacigen Keyboards. Beides tolle Songs, die mit zu den Highlights zählen. Aber auch Stücke wie das ruhige "Fade Away" finden ihren Weg unheimlich schnell ins Ohr. Sänger Peder Sundqvist besitzt zudem ein herrlich variables Organ, mit dem er ein sehr breites Spektrum abdeckt. Screams, Growls oder den meist vorherrschenden gefühlvollen, cleanen Gesang - der Gute hat einfach alles mit Bravour auf der Pfanne oder besser gesagt auf den Stimmbändern. Eine gute, druckvolle Produktion rundet das Ganze nochmals positiv ab. Natürlich können Kritiker nun mangelnde Eigenständigkeit anprangern, denn so etwas hat man gerade in der letzten Zeit schon mehr als oft gehört. Schweden Tod mit leichter Industrial Schlagseite und eingängigen cleanen Refrains. Hier entgegen steht das Gespür für feinsinnige Melodien, die selbst bei den recht Midtempo lastigen Songs immer wieder Spaß machen. Kein Oberknaller, aber doch ein Album mit Potential - ideal für zwischendurch. Für Freunde von Soilwork, Scar Symetry, Engel, Evergrey zu empfehlen.