MAMMOTH MAMMOTH – Mount The Mountain

04 mammothmammoth

VÖ: 28.04.2017
(Napalm Records)

Style: Stoner Rock / Hardrock

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MAMMOTH MAMMOTH

MAMMOTH MAMMOTH die Rüpeltruppe um ihren Frontmann Mikey Tucker sind sich in allen Belangen treu geblieben, anders lässt sich das dreckig speckig bis unter die Fingernägel rockende Gebräu hochenergetischen Stonerrocks das sich mit einer pfundschwer geballten Ladung mitten auf die Zwölf gehendem Hardrock verbindet, kaum beschreiben. Auf dem fünften Silberdreher verteilen die Australier wieder Fausthiebe nach allen Seiten, das es oberamtlich kracht im Gebälk. Lässt der raue Opener „Mount The Mountain“ öfters an eine dreckigere Variante zwischen ZZ-TOP, BLACKFOOT und VAN ZANT mit staubdreckiger Wüstensandattitüde denken, schließen sich zehn weitere Tracks knackigen Stonerrocks verbunden mit unverkennbar dreckig aus dem Bauch kommender Straßenattitüde nahtlos an, das es eine Freude ist, wenn das Schlagzeug fett auf die Ohren gehend klatscht, die Gitarren erzeugen räudig viel druck und das pöpelig aus rauer Kehle rübelnde Organ von Mikey Tucker lässt abermals nichts anbrennen, womit im Grunde genommen die Messe schon gelesen wäre. Von einem Drummer wie Frank „Bones“ Trobbiani der seinen Felltöpfe inklusive Beckenwald mit der ungeheuren Wucht eines Dampfhammers bearbeitet, können zahlreiche Hardrockkapellen unseres Planeten nur träumen! Ebenso stehen mit Pete Bell am Viersaiter und Ben „Cuz“ Couzens zwei Axeman am Start, die ihre Saiteninstrumente bis zum Zerreißen strapazieren, während sie in Mikey Tucker den räudigen Bastard von Sänger in ihren Reihen haben, vor dessen dreckigen Organ zahlreiche Elterngenerationen ihre Kinder stets gewarnt haben! MAMMOTH MAMMOTH sind ohne Zweifel jederzeit eine sichere Bank für rotzräudigen Kick Ass-Rock n' Roll mit ausnahmsloser direkt auf's Maul Garantie, dessen medizinischer Impfgehalt irgendwo in der Schnittmenge zwischen AC/DC, MOTÖRHEAD und ZZ-TOP liegend, überall dahin trifft, wo es richtig wehtut oder schlichtweg in einen gnadenlos fett kräftezehrenden Partyrausch führt, der einem bis unter die Decke reichende Ziegenhörner aus dem Kopf wachsen lässt. So herrlich unverblümt verschroben ungehobelt schroff lassen MAMMOTH MAMMOTH nach Herzenslust die Rock n' Roll-Drecksau von der Kette, wenngleich sie auf ihrem fünften Langeisen etwas glatter als sonst produziert aber keinen Deut weniger aggressiv wie gewohnt klingen, was den besonderen Charme der lässig in den Allerwertesten tretenden mit Provokationen um sich werfenden Rüpelcrew bei Groovepresslufthämmern vom Typ „Spellbound, „Sleepwalker“, „Epitome“ oder „Cold Liquor“ im Prinzip generell ausmacht. Kick Ass, Dudes, - Til' the End! 8/10