MALLEVS MALEFICARVM - Homo Homini Lupus
VÖ: 21.04.2017
(NoiseArt Records)
Style: Melodic Black Metal
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MALLEVS MALEFICARVM
Die Band ist neu, aber Sänger Robert Dahn kennen viele noch von Equilibrium und auch ansonsten tummeln sich hier Musiker, die schon bei Cadaver Disposal, oder auch Thyrgrim zu hören waren.
Geboten wird beim Opener und Titelstück reinrassiger Black Metal, der so richtig schön frostig und brutal schnell gespielt wird. Hier kommt mir ein wenig der Spirit der 90'er in den Sinn und auch die tiefen, gesprochenen Parts sind bestens integriert. Stark finde ich „Der Widerchrist“, zum einen, weil der Song auf deutsch gesungen ist, die Texte gut verständlich sind und zu Beginn der Druck im Mid Tempo immense Power besitzt. Natürlich wird hier auch gerne mal das Tempo forciert, wobei die Raserei eh geil ist, aber auch die rollenden Double Bass wahnsinnig fett bollern. Bei „Under the Red Skies“ vermischen sich tragende Passagen mit flotten, leicht thrashig klingenden Parts und natürlich brutaler Black Metal zu einer sehr guten Einheit, während „A Blaze at Dawn“ erst mal mit sanften, ruhigen und akustischen Klängen eröffnet. Danach wird der Track wie auf epischen Black Metal Schwingen getragen und erst danach wird wieder mächtige Aggression in „He Shall Bring No Light“ verbreitet. Hier sind die Herren vor allem nicht nur hart und heftig, sondern auch reichlich vertrackt, was ihnen mehr als gut gelungen ist. Über weite Strecken ist „Event Horizon“ zäh und schleppend, doch der extrem rasende Ausbruch reißt die aus allen Wolken und prügelt alles nieder, um danach wieder in schleppendere Gefilde zu wechseln. Die „Sieben Sonnen“ kennen kein Pardon, hier sind zwar Melodiebögen im frostigen Riffing erkennbar, doch die knüppelnden Drumd sind hier eine wahre Pracht und auch bei „War“ ist der Speed einfach verdammt geil und hoch, wobei die feinen Breaks geil wirken. Danach regiert in „Tragedy and Triumph“ erst mal wieder sanftes Spiel, das sich nach und nach in majestätischen Black Metal empor hebt. Die trifft auch auf „Mors Ultima Ratio“ und da finde ich es nur schade, dass hier zwei Stücke hintereinander kommen, die sich im Aufbau sehr ähneln. Das Solo ist allerdings absolut fein und dann endet dieses Debüt nach fast 63 Minuten.
Hier und da sind zwar ein paar kleine Dinge, die mir besser gefallen könnten, aber in der Summe sind das schon mal klare 7,9 von 10 Punkten.