MEGA COLOSSUS - Hyperglaive
VÖ: bereits erschienen
(Killer Metal Records)
Style: Heavy Metal
Homepage:
MEGA COLOSSUS
Der Name COLOSSUS geistert in unzähligen Formen und Musizierstilen des hart und heavy Gitarrenspektrums durch die Metalszene, diese Combo aus North Carolina sah sich aufgrund dessen um sicherheitshalber etwaige Verwechslungen zu vermeiden, genötigt sich in MEGA COLOSSUS umzubenennen, was auf den ersten Blick großspurig klingt, hat in diesem Fall widerspruchslos Berechtigung. Egal ob Filme (u. a. Frank Herberts „Dune der Wüstenplanet)“ oder Bücher, die Auswahl diverser Inspirationsquellen ist bei MEGA COLOSSUS (ehemals COLOSSUS) wie der Bandname gewaltig. Musikalisch bewegt sich das Material der acht auf 'Hyperglaive' befindlichen Tracks irgendwo im Bereich zwischen IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SLOUGH FEG, SAXON und THIN LIZZY. Feine Twingitarrenharmonien, galoppierende Riffkaskaden, ein ursprünglich hämmerndes, nie zu übersteuert gemischtes Schlagzeug, sowie theatralisch mitreißender Gesang ureigener Stilnote auf höchst selten zu findendem Allroundlevel, eingebracht von Vocalist Sean Buchanan lässt keinerlei Wünsche offen. MEGA COLOSSUS servieren hier ein krachend fett austeilendes Traditionsmetalbrett, wie es im Buche steht! Obwohl die Band es eher relaxt angehen lässt, sich teilweise scheinbar auch ein wenig selbst auf die Schippe nimmt, besitzt dieses Album ein immenses Maß an Qualität statt Quantität, was MEGA COLOSSUS deutlich aus der großen Masse zahlreicher Bands hervorhebt. Knackige Hymnenbrecher wie „Sun Sword“, „Sea of Stars“ inklusive wunderschön melancholisch berührendem von Akkustikgitarre veredeltem Brückenpart, „Gods and Demons“, „Behold The Worm“ und „Star Wranglers“ versprühen saftig Hitpotential bis unter die Decke. Das Material auf 'Hyperglaive' rockt sich von Anfang bis Ende hammermäßig straight groovend ins Blut, obendrein werden zuckersüß griffige Melodiestrukturen auf abnorm hohem Niveau verteilt. Gebettet in eine wuchtige Top-Produktion kommt das Material überwiegend intensiv raumgreifend druckvoll aus den Boxen. Der Stimmungsfaktor steigert sich exponential – haargenau das richtige Album, um einen trüb wolkenverhangenen Regentag passend zu beginnen oder gleich mal direkt nach dem Aufstehen in einen sonnigen Tag zu starten. Hell Yeah! Das rockt!
Fazit: Klassische Traditionsmetaller die oben erwähntes Bandspektrum favorisieren, stehen unaufgefordert in der Pflicht, sich 'Hyperglaive' dringend zuzulegen. 46 Minuten meisterhaft übergangslos fließender, hochgradig Suchtgefahr auslösender Heavy Metal am Stück. Fein! 9,5/10