SEA – The Grip of Time
VÖ: 12.05.2017
(Mighty Music)
Style: Heavy Metal
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SEA
Skandinavien ist und bleibt in Sachen Heavy Metal ein Phänomen. Immer wenn du denkst es geht nichts mehr kommt von irgendwo eine weitere frische, hungrige No Name Kapelle her, die man als Metalhead kennen oder zumindest auf dem Schirm haben sollte. Mystisch beginnt „Rust“ ehe die Schweden ihre Muskeln spielen lassen. „Once We Were Dead“, „Time Will Let You Know“, „Sing For Your Right“ oder „Dust Will Fall“ sind genau die eingängige Art von Rockern, zu denen man gut mit den Fingern mittwippen kann. Eine Ballade gesellt sich mit „No Dawn“ auch dazu. Musikalisch bewegen sich SEA irgendwo in der Schnittmenge solcher Größen wie THIN LIZZY, IRON MAIDEN, WHITE SNAKE und LED ZEPPELIN. Sänger/Gitarrist Anders Brings orientiert sich stimmlich an Vorbildern vom Schlage Bruce Dickinson, David Coverdale oder Robert Plant. Was ich mir auf diesem Silberdeckel gern öfters mal gewünscht hätte, wäre bei allem Hang zum WHITENAKE/LED ZEPPELIN'schem Drama zu Liebe mehr Variation in Sachen Tempo. Das zeitweise recht langatmige Grundschema der Songs nutzt sich auf Dauer gesehen ein wenig ab; an den handwerklichen Fähigkeiten des dänischen Quartetts gibt es im Prinzip jedoch überhaupt nichts zu beanstanden. Als hätten sie meine Worte vernommen, servieren SEA mit „The Stranger Within“ noch einen knackig fetzigen Heavy Rocker mit viel Kick, wo sie dann endlich auch mal das Tempo bewusst kräftig anziehen, ehe „Sea“ für einen überraschend melancholischen Schlußakkord sorgt.
Aus der genannten Melange ergibt sich ein erfrischend rockendes Album, das klar im sicheren 7 Punkte Bereich zu Hause ist, womit kein Anhänger klassischer Hard n' Heavy Mucke enttäuscht wird. Aufgrund des auf 'The Grip of Time' verarbeiteten Inhalts ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, das diese talentierte Dänenencombo künftig noch mehr von sich Reden macht. 7,5/10