HEAVY TEMPLE – Chassit
VÖ: 26.05.2017
(Van Records)
Style: Psychedelic Doom/Stoner Spacerock
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HEAVY TEMPLE
Wusste mich 2014 schon die selbstbetitelte 3-TRack-EP des verschrobenen Psychedelic-Doom & Stoner Spacerock-Trios HEAVY TEMPLE zu überzeugen, fährt der versierte US-Dreier auf seiner zweiten EP erneut eine abgedreht schräge Klagemischung bestehend aus schleppenden Stonerdoomeinflüssen, Blues, Psychedelic- und Spacerockelementen, wozu sich neben bratenden WISHBONE ASH, BLUE ÖYSTER CULT, CAPTAIN BEYOND und URIAH HEEP-Schlagseite fett durch die Boxen dröhnende BLACK SABBATH-Riffs gesellen. Weiteres Merkmal bei HEAVY TEMPLE ist nach wie vor ein wohltuend kräftiges Faible für 60er-Jahre Psychedelic-Rock im Sinne von KING CRIMSON /HAWKWIND versehen kräftig über allem schwebender Prise Okkultflair Marke COVEN vorhanden. Das Trio lässt es richtig schön fuzzig knarrzend angehen, erzeugt prickelnde in allen Ecken knisternde Spannungsgeladene Atmosphäre, nimmt an passender Stelle geschickt das Tempo raus, nur um nach melancholischem Brückenbau kraftvoll zu explodieren. „Key and Bone“ zieht zunächst von Geigenklängen eröffnet einen langen sich effektiv im Raum verteilend psychedelischen Trauerfloor, ehe die ersten tief gestimmten Bassakkorde plus High Priestess Nighthawks leidenschaftlich klagender Stimme folgen. Ab der Mitte wird urplötzlich das Tempo von 0 auf 100 forciert es folgt ein Inferno griffiger Gitarrenriffkaskaden. Bei „Ursa Machina“, und „Pink Glass“ kreist die Fuzzgitarre, da tanzt der Psychedelic Blues mit fuzzigem Gitarrenbeat und leidenschaftlichem Okkultspirit Samba. Wenn sich das ganze wie im letzten Stück „In The Court of the Bastard King“ auch noch zu rollenden Stonerdoom grooves inklusive brütender Wüstensanderuptionen a la KYUSS verbindet, ergibt sich eine brodelnd und gärende siedend heiße Schwerblutmelange, von der man als Genrefan kaum genug bekommen kann.
Fazit: Erneut haben HEAVY TEMPLE eine Appetit auf mehr weckende Kostprobe ihrer Kunst gegeben, woran sich die Frage anschließt: Wann folgt endlich das fällige Longplaydebüt?!? 8/10