CUSTARD – A Realm Of Tales



VÖ 19.05.17
(Pure Steel Records/Soulfood)

Genre:
Power Metal

Homepage:
CUSTARD

CUSTARD heißt: 30 Jahre qualitativ hochwertigen Power Metal mit reichlich Speed Metal Anteilen, 30 Jahre pure Leidenschaft, Underground und Linientreue. Nach zwei EPs und fünf Studioalben war es wohl jetzt an Zeit mal am Thron meines bisherigen Albumhighlights „Wheels Of Time“ (2005) zu wackeln. „A Realm Of Tales“ hat nicht nur gewackelt, sondern sich sogar dazugesellt. Die 12 Songs (incl. Intro) bieten reichlich Abwechslung und ist bestens geeignet den Nordrheingermanen aus dem Raum Herne zu noch mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Dies begründet sich u. a. durch die erweiterte Vielfalt in den Songs. Melodisch/Thrashig wird da z. B. mit „Queen Of Snow“ eröffnet, mit einer dezent epischen Note ist das nachfolgende „The Pied Piper“ unterlegt oder wie bei „Arabian Nights“ experimentiert das Quintett sogar hörenswert mit orientalischen Beigaben. Etwas old-schooler, ja sogar in Richtung Happy Metal, schielt „Snow White“ mit seinem HELLOWEEN trifft auf FREEDOM CALL Charakter. In der Halbballade „The Little Match Girl“ zeigt dann Oliver Strasser erneut eindrucksvoll auf, dass er nicht nur hoch, schnell, kraftvoll, sondern auch gefühlvoll und ausdrucksstark seine Lyrics zu vertonen beherrscht – klasse, der Mann! Wenn ich jetzt schon mit Lobhudeleien anfange, dann müssen auch die Gitarren Erwähnung finden, denn hier haben „Oscar“ Reichart und Stefan Absorber über die 12 Songs hinweg klasse Arbeit abgeliefert und ihren Saiten das ein oder andere hörenswerte Soli entlockt. Ach ja, welche Stücke sollte man noch gehört haben? Auf jeden Fall das treibende „Witch Hunter“, ein typischer CUSTARD Song und wer auf REBELLION Riffs steht kommt an „Sign Of Evil“ nicht vorbei. Sollte bei diesem Song jemand leicht progressive Ansätze feststellt haben, wird er diese auch beim anschließenden „Bluebeard“ wieder ausmachen.
Wäre die Umschreibung für das Wort „abwechslungsreich“ nicht schon festgeschrieben, so wäre „A Realm Of Tales“ definitiv eine Alternative hierfür. Cooles Album!

Punkte: 9/10