WHEN ICARUS FALLS – Resilience

05 whenicrusfalls

VÖ: bereits erschienen
(Czar Of Bullets)

Style: Psychedelic Post-Hardcore-Metal

Homepage:
WHEN ICARUS FALLS

Was vereint Fans von ISIS, CULT OF LUNA, NEUROSIS, BREACH oder DEAD CAN DANCE?
Die Antwort darauf ergibt sich beim Hören von „Reslience“ quasi fast von selbst. Alben wie dieses. Elemente aus den Bereichen Touareg-Blues, Jazz und elektronischer Düstermelancholie vermengen sich beim Schweizer Quintett WHEN ICARUS FALLS mit Grundlagen des Post-Rock/Metal und -Hardcore Wabernde Sphären oszillieren Hand in Hand mit schweren Riffs gehend, weben ihr dunkles Universum futuristischer Atmosphäre versunken im dichten Nebel stiller Unendlichkeit. Fünf sich wie Kaugummi ziehende Nummern fußend auf Basis elektronischer Musik bringen es auf das volle Longplayformat von 41 sich zähflüssig bis zum Schluß dahin ziehenden Minuten.

Um dieses Album zu mögen, sollte man Geduld verbunden mit einem Faible für elektronische Postrockmusik mitbringen und die zwischendurch heißer gebellten Hardcore-Shouts nicht als störend empfinden, sondern als Teil des Ganzen ins Bild einbeziehen. Dann ergibt sich ein roter Faden, der sich mit dem Inhalt der Musik in Einklang bringen lässt, die neben dem erforderlichen Maß Geduld ein immenses Maß Toleranz verlangt. Das elektronische oft stark in Richtung CULT OF LUNA/DEAD CAN DANCE schielende Fundament gibt dem feinfühligen sich wellenartig im Raum verteilenden Inhalt seine stets präsente Grundform. Vereinzelte Gesangsfacettierung die sich auf hektisch vorgetragene Hochtonklagen oder heißere Hardcoreshouts beschränkt sorgt an passender Stelle bei Track 5, „A Blue Light“ für Auflockerung. Gerade dieser ausufernd lange Schlußtrack gibt fesselndes Paradebeispiel dessen, wie breitenwirksam sich mittels Soundeffekten kombiniert zu schleichend tiefenpsychedelisch verbindender Raumklangstrukturen arbeiten lässt.

Fazit: Kein Album für Otto-Normalmetaller, erschließt sich hier ein prickelnd warmer, belebend Sinne betörender Kosmos horizont erweiternd geheimnisvoller Stimmungen, deren Inhalt hauptsächlich Gothics, Dark Wave- und Industrialfans die sich an einer gelungenen Verknüpfung essentiellem 80er-Jahre Elektrosounds mit moderner Klangfärbung nie satt genug hören kann, gefallen dürfte. Spätestens jetzt sollte die Jüngerschaft wegweisender Protagonisten wie ISIS, CULT OF LUNA, NEUROSIS, DEAD CAN DANCE und BREACH hellhörig werden. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.