MALAMORTE – Satan Goes to Heaven To Destroy The Kingdom of God
VÖ: bereits erschienen
(Pure Steel Records)
Style: Occult Doom/Heavy Metal
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MALAMORTE
Zunächst vorweg: Selten einen solch behämmerten Titel gehört... was sich über die Musik von MALAMORTE, dem aus zwei Leuten bestehenden italienischen Okkult-Doom-Duo nicht sagen lässt, die ausnahmslos Direktvergleiche zu KING DIAMOND/STEVE SILVESTER offenbart, qualitativ in Sachen Gesangsniveau zumindest streckenweise doch längst nicht immer durchgehend an das Meisterniveau vom „King“ als dem stimmlich unerreichten Maß aller Dinge auf dem Okkult metallischen Sektor heran kommt. Eröffnet von einem effektvoll raumgreifendem Düster-Intro startet der Ausflug ins Reich des Okkulten. Tendenziell liegt der Sound von Mastermind Lord Vampyr und dessen Mitstreiter SK im Schnittmengenbereich diverser KING DIAMOND-Aktivitätszonen, ebenso mit Blick für MERCYFUL FATE in Verbindung zu den italienischen Horror-Kult-Blackmetallern DEATH SS. Die Geschichte hinter diesem Konzeptalbum ergibt sich allein aus der Überschrift. Öfters vielfältig sich dem Progressive-Sektor bedienende Songstrukturen kombiniert mit Gothic- Horror-Elementen erwecken den Inhalt dieser durchaus anspruchsvollen Scheiblette zum Leben. Eingängigkeit kommt ebenso wenig zu kurz, ist jedoch nicht die grund legend essentiell tragende Säule dieser Tonträgerkonserve, wodurch verhindert wird, das dieses Produkt bereits nach Ersthören durch's Raster fällt. „Thorn in the Flesh“ mit herrlich fett hackenden Riffs und feinen Leadgitarrenharmonien, „Unholy Cult“ oder „Blasphemies for the Horned God“ gehen wuchtig direkt groovend nach vorn, letzteres forciert gewaltig das Tempo, um danach wieder in den schleppende Okkult-Doomrock-Modus umzuschalten, während andere Stücke wie der lange Titeltrack sperrige Progressivenuancen offenbaren. „Ode To Damnation“ gibt mächtig Gas, mittels deutlich Tempo gedrosselter Riffs wird im Wechsel stehend der Spannungsfaktor erhöht, bis erneut fett auf den Geschwindigkeitshebel getreten wird. „Aut Satan aut Nihil“ taucht in geheimnisvoll verwobene Sphären, dem ein düster inszeniertes Outro, das mitunter ein wenig an John Carpenter's Horror-Genre-Filmklassiker „Fürsten der Dunkelheit“ erinnert, folgt, womit sich der Kreis schließt.
Fazit: Wer den Vorgänger 'Devilish Illusions' mochte, zudem ein Faible für KING DIAMOND/ MERCYFUL FATE und DEATH SS mit Steve Sylvester besitzt, im Grunde genommen eigentlich nicht genug von derart essentiellem Stoff bekommt, könnte an „Satan goes...“ unter Garantie Gefallen finden. - Pflichtlektüre für treue Fans von Steve Silvester und Kim Bendix Petersen. 7/10