TOUCHDOWN – Tricks Of A Trade
VÖ: 30.06.2017
(Kathago Records)
Style: Hard Rock
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TOUCHDOWN
Nur ein Jahr nach dem Debüt veröffentlichten die Kanadier TOUCHDOWN 1985 ihren Zweitling 'Tricks Of A Trade'. Im Zeichen des damals grassierenden Trends änderte sich die Entwicklung der Band recht gravierend, weg vom melodischen stark A.O.R.-geprägten Hardrock, zum klassischen oft stark in der Grenze zum Heavy Metal befindlichen Hardrock, der sich in Richtung deutlich auf Stadionrock setzender Acts vom Kaliber DOKKEN, KEEL oder Y & T bewegte, - ein Stil den auch europäische A.O.R.-/Hardrock Acts wie u. a. die Dänen SKAGARACK später (z. B. auf ihrem 1988er „Hungry For A Game“-Meisterwerk!) erfolgreich übernahmen und teils mit Backing-Vocals ausbauten. In Bob Moody, dessen zeitgemäßeres Organ dem Album eine vermehrt auf Ron Keel zurückgreifende Gesangsnote gab, die zum damaligen Zeitpunkt perfekt zur Umorientierung der Band passte, fanden TOUCHDOWN würdigen Ersatz für die vormalige Sängerin Terry Kushner. Eine Frischzellenkur, die der Band offenbar sehr gut zu Gesicht stand, war das Material sogar noch stärker Hitverdächtig auf Radio-Airplay ausgerichtet, was richtig schön kernig rockende Nummern vom Typ „Christine“, „Pretty Baby“, 'Breakin Out' (sehr bezeichnend für die enorme Gradwandlung der Band!), der nachdenklich machende Halb-Balladentrack „Illusions“ oder das massiv hymnen haft fett im Breitbandstil rockend nach vorn ausbrechende „Pay The Price“ hinreichend bestätigen. Insgesamt wirkt 'Tricks Of A Trade' im Vergleich zum respektablen 'Don't Look Down'-Debüt in erster Linie dank seines kräftigeren zugleich dynamischeren Härtefaktors um einiges zwingender.
Fazit: Ebenfalls ein sehr eigenständiges, fast vergessenes Juwel, dürfte 'Tricks Of A Trade' vor allem für die auf DOKKEN/KEEL/Y & T geeichte Fan-Sektion ein echter Geheimtipp sein! 8,5/10