TOMBS – The Grand Annihilation
VÖ: 16.06.2017
(Metal Blade Records)
Style: Post Apokalyptischer Blackmetal mit Death-, Funeral-Doom/Gothicanteil
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TOMBS
Zugegebenermaßen waren mir TOMBS nur vom Hören/Sagen ein Begriff, bin ich beim Hören des vierten TOMBS-Longplayers 'The Grand Annihilation' von der beständigen Ausgeglichenheit zwischen harschen Blastbeat-Death/Blackmetalattacken, wechselhaft garstig zwischen tiefen Growls und heißerem Gekeife arrangierten Gesangsmustern verbunden mit raumgreifend brückenbauender von Düstermelancholie gezierter Funeral/Gothic-Doom-Schlagseite schwer beeindruckt. Das Schlagzeug klingt hier nicht nach Nintendo-Plastikspielgerät, sondern realem, echten Schlagzeug! Die Gitarren erzeugen vermehrt in raumgreifender Dichte schwebend sich schrittweise fokussiert steigernd bedrohliche Heavyness. Theatralik-Brecher vom Kaliber „Cold“, „November Wolves“, „Shadows at the End of the World“, „Saturnalian“ und ein superbes „Temple of Mars“ bauen emotional heftig stark unter die Haut gehende Spannungsfelder auf, zentnerfett heavy rockend melancholische Grooveriffwände und theatralisch klagender Gesang intensivieren den Dramafaktor ziemlich massiv. Ab der zweiten Albumhälfte sind es geschickt platzierte Gothic-Rock-Parts, die im Wechselspiel zu finsteren Funeral-Doomgeflechten dem zwischen Düsternis, Bizarrheit und Surrealismus pendelnden Material des New Yorker Fünfers formgebende Gestalt verleihen. Bei „Underneath“ schälen sich Gesangsmuster zeitlos Stil- und Szeneprägender Post Punk-Kultikonen wie NIK CAVE und IAN CURTIS (JOY DIVISION) heraus. Ex MORBID ANGEL-Axtschwinger Erik Rutan (heute bei HATE ETERNAL aktiv) saß als Produzent am Mischpult hinter den Reglern und hat einen hervorragenden Job geleistet, was der in elegisch theatralischer Finsternis schwebenden Seelenwanderung zur dunklen Seite prima bekommt.
Fazit: Fett killendes, bedrohlich gärende Spannungsteppiche fabrizierendes Düster Post Black/ Deathmetalgemisch unterlegt mit Gothic-, Finsterdoom auf Basis emotionalem Tiefgangs! 8,5/10