MANILLA ROAD – To Kill A King

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VÖ: 30.06.2017
(Golden Core Records)

Style: Epic (Kauz) Metal

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MANILLA ROAD

MANILLA ROAD sind gerade in den letzten fünf Jahren anhand ihrer Entwicklung u. a. durch verstärkte Festivalpräsenz beim Swedenrock, Hellfest, Keep It True oder Bang Your Head zum gemeinsamen Bindeglied zwischen schwer metallischem Underground und einer zunehmend wachsenden konventionellen Hörerschaft geworden. Qualitativ macht sich dieser Umstand überhaupt nicht sonderlich bemerkbar. Studioalbum Nummer achtzehn zeigt die Epic-Crew um ihren Frontbarden Mark „The Shark“ Shelton erneut fast erwartungsgemäß auf hohem Niveau.

Ein weiteres 'Crystal Logic', 'Open The Gates', 'The Deluge' oder 'Mystification' sollte niemand der wirklich ernsthaft an die Band glaubt, verlangen, wer es dennoch tut, hat MANILLA ROAD nicht einmal ansatzweise begriffen. Progression lautet der entscheidende Faktor, dem sich auch dieses irgendwie so andere dennoch typische MANILLA ROAD Album verstärkt widmet. MANILLA ROAD sind stets ihren eigenen Weg gegangen, setzen ihren Kurs in gewohnt kauzig schräger Weise unbeirrt fort. Neuzugang Phil E. Ross bildet am Viersaiter zusammen mit Andreas „Neudi“ Neuderth hinterm Schlagzeug eine lebhaft harmonische Rhythmussektion , deren flexibel progressive Spielweise völlig im Einklang mit der virtuosen Saitenkunst von Gründungsmitglied Bandkopf Mark 'The Shark' Shelton stehend, den Motor der Maschine ankurbelt, während Sänger Bryan „Hellroadie“ Patrick sich zusammen mit Mark Shelton den Gesang teilend seiner Stimme soviel emotionsgeladen leidenschaftlich intensiv gequältes Pathos entlockt, das es schlicht fesselt.

Alle Songs angefangen vom 10 Minuten Epic-Lehrstück „To Kill A King“ über mehrere zwischen raumgreifender Tiefenwirkung, hochspannender Dramatik, geheimnisvollen Sphären und trauer Melancholie pendelnder Epen, die alle um die fünf bis sechseinhalb Minuten erreichen bis zum fesselnd bluten Schluß „Blood Island“ entfalten ungeheuer viel zeitlos magisch mystisches Flair, wertvoll erhabener Momente zum sich fesseln lassen, die man als Gourmet reichlich gedehnt epischer Monumentalorgien genießen muss. Kamen die drei ersten Stücke noch über weite Strecken schleppend um die Ecke, zeigt sich spätestens bei „The Arena“ die Kampfeslust von MANILLA ROAD. „In The Wake“ gibt sich verschachtelt, erinnert ein ums andere Mal schon an elegisch- melancholische Strukturen der frühen ICED EARTH, „The Talisman“ lässt mittels immens Thrashverstärkter Fokussierung schwer an das 1987er Werk „Out of the Abyss“ denken. MANILLA ROAD haben den gewaltigen Vorzug immer wenn der Eindruck entsteht, das nicht mehr viel kommt, noch ein kräftiges Pfund zuzulegen. Epic-Bonbons wie „The Other Side“, „Castle of the Devil“, „Ghost Warriors“ und der Schlußstrich „Blood Island“ zeigen MANILLA ROAD bestehend aus Bandleader/Gitarrist Mark 'The Shark' Shelton“, Sänger Bryan „Hellroadie“ Patrick, Bassist Phil E. Ross und Schlagzeuger Andreas „Neudi“ Neuderth in brillianter Verfassung!

„Conquerer“, „The Arena“, „In The Wake“, „The Talisman“ „Castle of the Devil“, „Ghost Warriors“ sind in völlig eigener Liga schwebende Fantasy-Geschichten, die mitunter auch das Zeug haben, dem Test der Zeit neben großen MANILLA ROAD-Klassikern wie 'Dreams of Eschaton', „The Deluge“, „Astronomica“ oder „Masque of the Red Death“ deren Format sie besitzen, stand zu halten. Wer außer MANILLA ROAD wäre auf dem epischen Kauzsektor auch sonst in der Lage, sich immer wieder stets neu zu erfinden, ohne dabei im geringsten die Contenance zu verlieren?

Anspieltipps, keiner, dafür ein umso klareres Fazit: - Episches Kauzmetalkino vom Feinsten! 9,5 /10

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