CELTIC FROST - Morbid Tales / To Mega Therion / Into The Pandamonium / Vanity/Nemesis / Innocence And Wrath Re-Releases
VÖ: 30.06.2017
(Noise Records / BMG)
Style: Black / Death / Thrash Metal
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CELTIC FROST
Aus der Asche von Hellhammer gingen CELTIC FROST hervor und was da 1984 seinen Anfang nahm, sollte ein Metal Genre rund um den Globus beeinflussen.
„Morbid Tales“ war die erste EP, die erschien und dabei machte der rohe und düstere Sound sowie die geilen Vocals von Tom G. Warrior so ziemlich jeden Fan der harten Mucke hellhörig, Songs wie der Titeltrack oder auch „Dethroned Emperor“ sind als Klassiker anzusehen und haben auch nach so langer Zeit nichts an ihrer Intensivität verloren. Mit dieser Platte war der Grundstein gelegt und bei diesen Re-Releases, die allesamt remastered wurden und mit Linernotes und Bonus Material versehen wurden, gibt es hier als Extras 4 Stücke aus der Rehearsal Phase 1984, die richtig düster und böse wirken.
Der Hammer sollte dann ein Jahr später, 1985, folgen, „To Mega Therion“ folgen, bei dem der Kult Track „Circle Of The Tyrants“ mir seit 1985 nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber auch andere Tracks wie „Jewel Throne“ oder Necromantical Screams“ bleiben einem dauerhaft im Gedächtnis. Diese Scheibe war damals das Beste vom Besten, was auf den Markt kam und auch wenn es für einige übertrieben klingt, ohne diese CELTIC FROST Scheibe würde der Black Metal heute nicht der sein, der er ist. Auch hier wird mit Bonus nicht gegeizt und so kriegen wir nicht nur die komplette „Emporer's Return“ EP noch dazu, sondern auch noch „Visual Aggression“ in einem 1988 Remix und die 1985'er Studio Jam Session von „Return To The Eve“.
Nach diesen Killerscheiben kam „Into The Pandamonium“ 1987 heraus und da merkte man schon deutlich die Weiterentwicklung von CELTIC FROST, die Vocals von Tom G. Warrior wurden nicht mehr so gegrunzt, sondern haben einen verzweifelten, melancholischen Touch, die Grundstruktur des Death / Black Metal war auch noch vorhanden, doch CELTIC FROST haben sich hier schon am breiten Spektrum der Musik bedient und so ist das krasse „One In Their Pride“ mit seinen elektronischen Einflüssen ein wahnsinniges Aha Erlebnis geworden wie auch das instrumentale „Oriental Maquerade“, das von vielen Samples gelebt hat. Auf diesem Album kam aber für meinen Geschmack nichts an „Babylon Fell“ ran, das Stück hat mich irgendwie immer fest in der Hand gehabt. Bonus ?? Natürlich, hier gibt es neben vier Stücken der „Pandemonium“ Session auch noch den Single Track „In The Chapel In The Moonlight“ noch obendrauf.
Nachdem „Cold Lake“ zerrissen wurde und auch hier in der Re-Release Serie fehlt, haben sich CELTIC FROST mit „Vanity / Nemesis“ 1990 daran gemacht, nicht nur in der Thrash Welt zu schnuppern, sondern immer weiter den eigenen Weg zu verfolgen und sich von nichts und niemanden verbiegen zu lassen. Auch hier sind einige Soundkulissen am Start, die sich wohl niemand anders getraut hätte, aber das ist eben auch das Problem für CELTIC FROST gewesen, dass sich die Fan Gemeinde in zwei Lager gespalten hat. Die einen wendeten sich verärgert ab, die anderen liebten die Veränderung abgöttisch und egal welchem Lager man angehört. CELTIC FROST haben schon immer polarisiert und das bei mir im positiven Sinne. Als Bonus sind, und da beweisen CELTIC Frost zu der damaligen Zeit ihren Mut, über den Tellerrand zu blicken das Dawid Bowie Cover „Heros“ und A Descent to Babylon (Babylon Asleep)“.
Als Abschluss der Re-Release Serie „Noise Lebt“ von CELTIC FROST gibt es mit „Innocence and Wrath“ noch eine Compilation Doppel CD, deren Sinn ich nicht so ganz verstehe, denn alle Songs sind doch fast eh alle auf den Alben mit vertreten, lediglich „The Inevitable Factor“ mit Alternate Vox und „Journey into Fear“ von der Emporer's Return Recording Session machen hier den Bock fett.
Alles in allem ist das aber eine feine Sache und vor allem die Aufmachung aller Album im Digi Book Format sieht total edel aus, klar, die treuen CELTIC FROST Fans haben die Original Alben im Schrank, aber mit massig Bonus Material ist dieses Sammelsurium ein Brett geworden und dafür riesigen Respekt. CELTIC FROST sind und bleiben für mich unerreicht, was Tom G. Warrior mit seinen Mannen hier ins Leben gerufen hat, ist einfach unglaublich geil und gerade durch ihre Experimetierfreudigkeit haben es CELTIC FROST immer bei mir geschafft, die Spannung zu steigern und das rohe und düstere Frühmaterial der Band ist in seiner Intensität so nie wieder von jemanden erreicht worden. HAMMER !!!!
Wertung der Alben in der Reihenfolgen der Veröffentlichung ist 10 / 10 / 8,8 / 8,5 von 10 Punkten, die Wertung für die Best of bleibt außen vor.