THOLA – Behind The Desert Flower
VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Style: Thrash kombiniert mit Progessive, Alternative-Einfüssen
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THOLA
Thola bedeutet in schweizerischer Sprache WOLF. 'Behind The Desert Flower' lautet das Debüt der schweizer Heavy Metalband, deren elf Stücke sich irgendwo zwischen Heavy Metal, Thrash, Prog, Alternative-Elementen einpendeln. Herauszuhören bei THOLA sind u. a. Einflüsse von TOOL, METALLICA, Geschwindigkeitsreduzierte VOLBEAT-Momente, SLAYER, MACHINE HEAD, oder PANTERA. Musikalisch geht das Teil soweit ok. Der recht eigenwillige oft eine starke James Hetfield-Facette aufweisende Gesang von Fredy Salzmann klingt sowohl klar, als auch ein wenig rauer, doch nie zu penetrant, auf gesund ausgeglichenem Level, dennoch besitzt der langsam vor sich hindümpelnde Opening-Track „Under my Skin“ durchaus einige Längen. Richtig satt groovig krachen lassen es THOLA gerade bei den schnelleren Nummern wie „Your Track“ oder dem von METALLICA/MACHINE HEAD und SLAYER inspirierten Dampfhammer „Behind The desert Flower“, wo sie richtig aufblühen, da stört es nicht im geringsten, wenn abrupt das Tempo gedrosselt wird, um es danach erneut richtig anzuziehen. „Babawanga“ klingt nach lockerer Studiojammsession, entwickelt dabei richtig Spielfreude, was mich locker mit dem Fuß im Takt mitwippen lässt. „I don't Care“ geht als Hybrid epischer Metallica-Tracks zu deren Alternative-Phase kombiniert mit schnellen Tempo machenden Thrash-Strukturen einschließlich fesselnder Leadsoli durch. „The Flying Hero“ kombiniert flotten VOLBEAT-Rock n' Roll mit trockenen METALLICA-Riffs oder leichtem 'Fuel'-Einschlag. Beim melancholischen fast achtminüter „Approach Your Heart“ werden alle Stärken gebündelt. Für geballte Melodieschübe sorgt das extrem groovelastige „digital time“, „alone“ von Keyboard und Gitarrenduellen bestimmt, offenbart nachdenkliche zugleich sogar melodische Seiten. „Fuego Negro“ bläst irgendwo in der Schnittmenge zwischen TOOL, MACHINE HEAD und METALLICA liegend durch die Boxen. Die zwei letzten Tracks „x - Tree – M“ wo Fredy Salzmann's Organ sich vielseitig variabler als bei den anderen Stücken zeigt und „Screaming World“ schließen sich dem Gesamteindruck nahtlos an. Teilweise verlangen die gerne auch schon mal sperrig ins progressive-Feld ausscherenden, zwischen fünfeinhalb bis fast acht Minuten Spielzeit liegenden von überraschenden Wechseln durchsetzten Nummern ein gehöriges Maß Aufmerksamkeit. Die Soundmischung liegt im annehmbaren Bereich.
Fazit: Weder ein schlechtes, noch ein herausragendes Debüt. Unter Hinzuziehung aller Faktoren ergibt sich ein zumindest akzeptabler um viel abwechslung bemühter Einstieg der künftig um einiges ausbaufähiger noch viel an Luft nach oben lässt, obgleich den Schweizern ein recht ordentlicher Start zu bescheinigen ist. Genrefans diverser Coleur sollten hier mal reinhören. 6,75/10