SKINFLINT – Chief Of The Ghosts
VÖ: 06.07.2017
(Pure Steel Records)
Style: Heavy Metal
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SKINFLINT
Fünftes Album des Trios aus Botswana. Mit „Iklwa“, „Dipoko“ oder „Nyemba“ gelangen dem Afrika-Trio kleine Achtungserfolge im schwermetallischen Underground. Geändert hat sich nicht viel an der stilistischen Ausrichtung die sich auf klassischen Epic Heavy Metal mit afrikanischer Folklore konzentriert. Das Borankana Metal-Intro leitet zunächst stimmungsvoll ein, ehe die Band verstärkt ihrer epischen Kauz-Ader mit Blick in Richtung MANILLA ROAD/CIRITH UNGOL freien lauf lässt, was bei Epic-Kraftstoff vom Typ „Ram of Fire“, „Ndondoncha“, Rainbow Sankes“ und im spannungsgeladenen Albumtiteltrack, dem aus meiner Sicht zugleich besten Stück auf dem Neuntrackling, kräftig zum tragen kommt. Wer bislang so wie ich auf das afrikanische Trio konnte, wird auf „Chief Of The Ghosts“ abermals nicht enttäuscht, wem hingegen das phasenweise nicht leicht verdauliche Exotentriple kaum bis gar nicht liegt, der wird auch das fünfte Album des Africa-Trios gnadenlos verreißen. Sänger/Gitarrist Guiseppe „Juice“ Brana Bassist Kebonje Nkloso/Bass und Schlagzeugerin Sandra Sbrana erschaffen in unverkennbar individuell gestrickter Weise eine so individuell bodenständig rockende Melange sich zwischen abstruß bis verträumt schräg bewegender Heavy Metalklänge, einschließlich gern auch mal progressiv ausgerichteter Stimmungswechsel, hinzu kommt der Einsatz setswanischer Amtssprache, wodurch der Exoten-Nimbus erst recht gewahrt bleibt, ansonsten singt Guiseppe in rauem Englisch. SKINFLINT stehen für feinsinnige, von epischer Heavy Metal-Ikonen-Vielfalt beeinflusste Musik, die noch richtigen Underground-Spirit atmet, bei vielen Passagen auch mal an jene Zeit erinnernd als Szeneprägende Vorbilder/Größen noch ziemlich in den Anfängen standen. Exakt dieses liebenswerte Kauzlevel macht ein derart skurilles Exoten-Trio wie SKINFLINT so wertvoll für unsere Szene. 7,5/10