EREB ALTOR – ULFVEN
VÖ: 06.07.2017
(Hammerheart Records)
Style: Epic-Doom-Viking/Black Metal
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EREB ALTOR
Nach der BATHORY-Referenz „Blot-Ilt-Taut“ im Vorjahr 2016 für QUORTHON folgt nun der nächste Streich des Epic-Doom-Viking-Blackmetalquartetts EREB ALTOR. Oft sind es die auf den ersten Blick zunächst unscheinbar kleinen Dinge, die über den Erfolg eines Tonträgers entscheiden. EREB ALTOR gehen trotz voluminöser Heavyness feinfühlig wie nie zu Werke, was sich gewaltig bemerkbar macht. Wechselhafte Gesangsvariationen, derbe aus dem Bauch heraus geröhrte Growls, bilden hervorragenden Kontrast zu hingebungsvoll klagendem Pathosgesang, Majestätische Chöre, effektiver Keyboardeinsatz, akustische Anteile gebettet in einen durchweg nahezu authentischen Gesamtsound machen aus dramaturgisch fesselndem Nordlandmythenstoff wie „En Synd Svart Som Sot“, ein sehr blackmetal lastiges „The Rite of Kraka“, „Wolfcurse“, „Gleipnir“ und der spannungsvolle Zehnminuten-Monumental-Ausklang „Bloodline“ blühen vor abenteuerlichem Wikinger-Spirit, dessen tragende Epik den Inhalt dieser Geschichten regelrecht lebendig werden lässt. Es gibt im Viking-Genre kaum eine vergleichbare Band, der es im Allgemeinen so intensiv gelingt, raumgreifende Heavyness verbunden mit mystischem Spirit, Düsterniss und frostklirrend nordischer Kälte so exakt zu einem Gesamten zu verschmelzen, wie EREB ALTOR. Zeitweise kristallisieren sich beim Schwedenvierer Einflüsse von FALKENBACH, MOONSORROW, TYR und SKALMÖLD (!) in Verbindung zum stets prägend vorhandenen BATHORY-Spirit heraus. EREB ALTOR gelingt es trotz erwähntem Zutatenspektrums stets ihre für sie so stilprägende Linie bei zu behalten. Qualitativ gesehen liegt „Ulfven“ in direkter Nähe zu den jeweils im Zweijahres-Abstand (- die BATHORY-Referenz Blot-Ilt-Taut fairerweise ausgeklammert) - herausgebrachten Vorgängeralben „Fire Meets Ice“ und „Nattram“, deren Pfad konsequent weiter geführt wird. 8,5/10