OBSCURITY - Streitmacht

07 obscurity

VÖ: bereits erschienen
(Trollzorn Records)

Style: Pagan / Viking Metal

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OBSCURITY

Zum achten Mal wetzen die Bergischen Löwen die Streitaxt und lassen mich auch gleich nach den ersten Takten wieder in Verzückung geraten. „793“ ist ein glasklarer Pagan / Viking Metal Track und die dazu eingeflochtenen, rasenden Passagen, die sehr nah am Black Metal angrenzen, machen das ganze zu einem wuchtigen Brett, bei dem vor allem die harschen Vocals von Agalaz geil wirken. Bei „Meine Vergeltung“ sind die ersten Klänge tragend und erhaben, bevor kernige Double Bass einsetzen und OBSCURITY einen harten Groove auspacken. Auch in „Streitmacht Bergisch Land“ gehen die Herren recht eingängig ans Werk, das Riffing klingt majestätisch und es stampft dank der fetten Produktion ohne Ende. Dass hier auch das Tempo noch stark forciert wird und der Kick dazu aufkommt, passt zur Qualität von OBSCURITY und auch dies ist ein weiterer Song, der erhaben und majestätisch wirkt wie die Sau. So ist es kein Wunder, dass auch „Non Serviam“ in diese Kerbe schlägt und uns mit seinem eingängigen Charakter und den geilen Backing Chören fesselt. Dagegen kriegen wir bei der „Hinrichtung“ das volle Brett Geballer vor den Latz geknallt und das ist verdammt heftig ausgefallen. Episch kündigt sich der „Todesengel“ an, doch das Stück wird von seiner Härte und seinem stampfenden Charakter getragen, um dann in der „Endzeit“ mit purer Abwechslung und geschickten Tempo Wechseln voll zu überzeugen. Bei „Herbstfeldzüge“ steht erst mal dreckig groovende Mucke im Vordergrund, die eine leichte Six Feet Under Art an sich haben, aber durch das erhabene Riffing wirkt das Stück erneut weit offen und wird wie auf Schwingen getragen. In „Ehre den Gefallenen“ wird zu Beginn anständig Gas gegeben, um dann wiederum diesen starken und hymnischen Aspekt aufzufahren, der einem als Hörer einfach packt ohne Ende. Am Schluss ist mit „Was uns bleibt“ eine abermals total nach vorne treibende Nummer, die nicht unbedingt schnell ist, aber mit Power nur so vollgepackt ist und auch diesen hymnisch heldenhaften Charakter besitzt.
Für mich sind OBSCURITY seit Jahren eine Macht in der Szene und das stellt das neue Album so gut unter Beweis, dass es auch verdient 9 von 10 Punkten gibt.