VOODOO SIX - First Hit For Free

Die Drei-Track Single „Faith“ (siehe auch Review: Voodoo Six „Faith“) hatte ja bereits angekündigt, dass mit den Engländern Voodoo Six eine Band mit echtem Format im Begriff ist, die Rockwelt aufzumischen. Dass aber „First Hit For Free“ ein derartiger Hammer werden würde, überraschte mich dann doch. Was die Fünf von der Insel hier abgeliefert haben, ist ein Feuerwerk des klassischen Rock mit viel modernem Groove! Neben den bekannten Hits „Faith“, „Feed My Soul“ und „Crawl“ gesellen sich noch haufenweise, nicht minder starke, Grooverocker, wie beispielsweise „Walking Through Nails“ oder „Shine On“, die beide mit treibenden Refrains begeistern und im Finale richtig abgehen, einfach fett! Weitere Pluspunkte sammelt die Gruppe mit ihren intelligenten, tiefschürfenden Texten und den wirklich gefühlvollen, aber zu keiner Sekunde kitschigen Balladen. Da wäre zum einen das Stück „Mistaken“, welches hauptsächlich von Akustikgitarren dominiert wird, gegen Ende aber immer mehr zur Powerballade mit verzerrten Gitarren wächst, oder der Gänsehaut verursachende Song „Saints And Sinners“ - Leute, dafür wurde die Repeat-Taste erfunden!
In einer Zeit, in der bei jeder noch so drögen Veröffentlichung seitens der Plattenfirmen mit Superlativen inflationär um sich geschmissen wird, ist es einfach schön, dass es noch aufstrebende Bands wie eben Voodoo Six zu entdecken gibt, auf die die Lobpreisungen wirklich zutreffen. Laut dem Promotext des Plattenlabels soll gar die „eiserne Jungfrau“ Steve Harris über „First Hit For Free“ gesagt haben, dass es das „stärkste Debüt seit Jahren“ sei – dem ist nichts hinzuzufügen.