AKERCOCKE - Renaissance In Extremis
VÖ: 25.08.2017
(Peacaville Records)
Style: Prog / Black / Death Metal
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AKERCOCKE
10 Jahre nach dem „Antichrist“ erscheint nun endlich das neue AKERCOCKE Album und bei dem könnte man schon zu Beginn von „Disappear“ meinen, die Engländer wären nie weg gewesen. Was hier an geil derben Growls kommt, ist der Hammer und dass man Black / Death Metal so vertrackt spielen kann, ist einfach unfassbar stark. „Unbound by Sin“ besitzt zwar einige geradlinige Parts, doch wenn dann Prog Mucke in abgefahrener Manier kommen, der Gesang auch klar aus den Boxen kommt und dies sich mit einem geilen Death Metal Solo paart, kann man von was ganz besonderem sprechen. Dazu der heavy Drive, das passt einfach hundert Prozent. „Insentience“ bietet ein wahres Wechselbad der Gefühle, das in Prog, Death, Black, Speed Metal ausgedrückt wird und so voller Power steckt, das man umgehauen wird. Aus Breaks wird in „First to Leave the Funeral“ Geprügel, melancholische Passagen werden von Highspeed Geballer begleitet, hier und da wird es verdammt sphärisch und abgespact, all das zusammen lässt mich als Hörer wie gespannt vor den Boxen hocken. Mit einer Mischung aus Prog und Melancholie und ab und an verzweifelt klingenden Vocals eröffnet „Familiar Ghosts“, das dann an Aggression gewinnt und dazu immer in atmosphärische Parts geschickt abdriftet, um Spannung zu erzeugen. Sanfte und vertrackte Klänge gibt es bei „A Final Glance Back Before Departing“ nur am Anfang und Ende des Tracks, dazwischen bauen die Engländer eine Power auf und sind hart wie Sau, um dies dann in „One Chapter Closing for Another to Begin“ sozusagen auf die Spitze zu treiben. Atmosphärisch düstere Parts werden mit vertrackten, akustischen Abschnitten felsenfest als Fundament gespielt, darauf baut sich die Raserei auf und das Black Metal Gekeife im Zusammenspiel mit dem klaren Gesang passt. Nach dem sanften Start von „Inner Sanctum“ wird es dann old schoolig und roh wie verrückt, dass man fast von Speed Metal sprechen kann und mir kommt da eine gewisse Nähe zu Deppressive Age in den Sinn. Das finale „A Particularly Cold September“ it auch der längste Song, wo der Prog das Kommando übernimmt und nur ein paar kurze, rassige Metal Parts mal das Ruder an sich reißen kann.
Meine Fresse ist das ein Album voller Intensität, da weiß man nach dem Genuss nicht gleich, wo einem der Sinn nach steht und die Scheibe hat einen so dermaßen fesselnden Charakter, dass es verdiente 9,6 von 10 Punkten gibt.