FIREFORCE – Annihilate The Evil
VÖ: 01.09.2017
(Limb Music)
Style: Power Metal
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FIREFORCE
Texte über Kriegsthematiken kennen wir von anderen Bands beispielsweise SABATON oder CIVIL WAR zur Genüge. Das Konzept ist also längst nicht mehr neu. Bei den 2008 gegründeten Belgiern FIREFORCE deren Vorgängerscheiben 'March On' und 'Deathbringer' bereits ein recht ordentliches Maß an Aufmerksamkeit in der traditionellen Metalszene erringen konnten, lassen sich jedoch so gut wie überhaupt keine Vergleiche zu erwähnten Acts ziehen. Dafür gehen sie bereits seit 2008 geradlinig ihren Weg, lockern ihren oft (nicht immer) flotten, melodischen Powermetal ohne Keyboards geschweige irgendwelchen Bombast geschickt mit Speedanteilen und klassischem Heavy Metal auf, kokettieren manchmal sogar vereinzelt ein wenig mit dem Thrashsektor, was nicht zuletzt auch am rauen Gesangsmuster von Filip „Flype“ Lemmens liegt, dessen Organ der druckvollen Instrumentierung jederzeit Stand hält. Den Antwerpenern gelingt es, ihre Mischung so effektiv darzubieten, das sie durchaus Reiz entfaltet. Egal ob tempogedrosselt auf schleppende Riffdynamik setzende Kost inlusive getragenem Pathosfaktor wie „Fake Hero“, „Oxi Day“, „Defector“ (Betrayer of Nations) schnelle stellenweise thrashlastig angehauchte Brecher Marke „Dog Soldiers“, „Thyra's Wall“, oder galoppierendes Kraftfutter einschließlich Backgroundvocals vom Kaliber „The Iron Brigade“, - das eigene Gütesiegel individuellen Wiedererkennungswertes zieht sich wie ein roter Faden durch alle Tracks. In Zeiten unsäglicher Selbstkopiererei ein umso wertvolleres Signal, weil es zeigt, das es auch damit möglich ist, etwas zu erreichen, indem man sich eben nicht schon vielfach zur Genüge abgetretener Pfade/Strukturen bedient, sondern unbeirrt seinen Weg verfolgt! FIREFORCE haben sich dieses edle Ansinnen natürlich auch diesmal bewahrt.
Schwachstelle des Zwölftracklings ist hauptsächlich der gravierende Fakt, das 'Annihilate The Evil' nicht auf konstant gleichmäßig hohem Qualitätslevel geschmiedet ist, was leider eine noch höhere Bewertung dieser kantigen Angelegenheit verhindert. Dennoch gilt auch für dieses FIREFORCE-Album: Wohl dem, der sich so konsequent ehrlich seine Eigenständigkeit bewahrt. Respekt! 7,8/10