ANTI-FLAG - The Bright Lights Of America

VÖ: bereits erschienen
(Red Ink Music)
Homepages:
www.anti-flag.com
www.myspace.com/antiflag
Mit „The Bright Lights Of America“ meldet sich eine der konsequentesten und glaubwürdigsten Polit-Punk Bands Amerikas lautstark zurück. Das nunmehr achte Studioalbum der Pittsburgher wurde diesmal von niemand Geringerem als Tony Visconti produziert, der unter anderem schon mit David Bowie, T-Rex oder Thin Lizzy gearbeitet hat. Visconti hat es geschafft, die Visionen des Vierers einzufangen und sie sauber und dynamisch umzusetzen, ohne dass dabei die nötige Punk-Rotzigkeit verloren gegangen wäre. Die Jungs um Justin Sane und Pat Thetic haben den Hymnenfaktor und vor allem die musikalische Abwechslung gegenüber dem Vorgänger „For Blood And Empire“ stark erhöht. Der melodische, oft poppige Punk der Flags wird nun mit ungewöhnlichen Instrumentierungen, wie Pauken, Bläsern, Streichern, Glockenspiel-Einlagen oder gar Kinderchören angereichert. Das Überraschende daran ist: Es funktioniert prächtig! Das Album bekommt durch diese detailreichen Zwischeneinlagen bei Songs wie dem Opener „Good and Ready“, „The Modern Rome Burning“ oder „The Smartest Bomb“ eine Spannung und Tiefe, die meines Erachtens einzigartig in diesem Genre ist. Anti-Flag leben ihre musikalische Aggressivität heutzutage, im Gegensatz zu vielen ihrer Politpunk Kollegen, weitaus reduzierter aus, lediglich bei „Spit In The Face“ knallt's gewaltig. Ihre polit-/ sozialkritischen Botschaften dagegen sind nach wie vor höchst brisant und intelligent ausgedrückt. Neben Themen wie Staatskorruption, Militarisierung oder der allgemeinen Oberflächlichkeit der amerikanischen Gesellschaft gesellen sich neuerdings, bedingt durch bandinterne Schicksalsschläge, sehr persönliche Lyriks („If You Wanna Steal“ / „Vices“) hinzu.
Natürlich wird “The Bright Lights Of America” nicht den gegenwärtigen Irakkrieg beenden oder die Missstände der im Titelstück angesprochenen „Warehouses Full Of Fucked Up Kids“ beseitigen. Dennoch: Anti-Flag sind derart lautstark, motivierend und treffsicher in ihrer Wortwahl, dass sie eine Menge junger Menschen erreichen und zum Nachdenken bringen könnten. Die musikalische Klasse von „T.B.L.O.A“ wirkt dabei sicherlich zusätzlich fördernd. Well done!
Natürlich wird “The Bright Lights Of America” nicht den gegenwärtigen Irakkrieg beenden oder die Missstände der im Titelstück angesprochenen „Warehouses Full Of Fucked Up Kids“ beseitigen. Dennoch: Anti-Flag sind derart lautstark, motivierend und treffsicher in ihrer Wortwahl, dass sie eine Menge junger Menschen erreichen und zum Nachdenken bringen könnten. Die musikalische Klasse von „T.B.L.O.A“ wirkt dabei sicherlich zusätzlich fördernd. Well done!