SLOMIND – Metamorphoseon
VÖ: bereits erschienen
(Sonic Attack)
Style: Southern-Stoner-Metal-Rock
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SLOMIND
Enthielt der SLOMIND-Erstling „Solar Plexus“ noch Hang zu bissiger Hardcore-lastiger Attitüde, spiegelt sich auf dem Zweitling 'Metamorphoseon' ein stärkerer Trend zum Stoner-Fuzz-Rock tief grabend im metallischen Sludgesumpf wieder. Unorthodoxes agieren ist Trumpf beim Düsseldorfer-Quartett, dem es mehr darum geht, wechselhafte Emotionen zu transportieren, um dabei stilistische Grenzen zu überschreiten, statt sich einer vorgegebenen Schublade seelenlos anzupassen. Patrick Pagliaro transportiert mit seinem klaren (Clean)-Gesang viel raumgreifendes Pathos, während die Rhythmussektion teils moderne DISTURBED-lastige Metalbeats einfließen lässt, was dem Inhalt von rollenden Stoner-Sludge-Eruptionen wie „Metamorphoseon“, das straight grooverockig von Ohohoo-Singalongs begleitende druckvoll durch den Boxenäther walzende „Soulstripper“, oder mich eher an Combos vom RED FANG-Ligaformat erinnert. PANTERA/CROWBAR-Einflüsse machen sich ebenfalls bemerkbar, was sich spätestens bei bärbeissig heißer verzerrt-aggressiven Gesangspassagen („Drag The Chain“) umgeben von einer Gitarrendynamik, die genannten Acts zu eigen ist, bemerkbar macht, während sich „You're the Wave“ wieder in wehmütigeren Gesteinsschichten verbunden mit fetter Groovemetal-Komponente sonnt, „Riot“ hätte auch als flotterer druckvoll im treibendem Beatschema wummernder CROWBAR/PANTERA-Slot durchgehen können. Ihre stärksten Momente haben SLOMIND bei langgezogen raumgreifend im Quadrat sich herausbildender Stoner-Sludge-Blasen vom Schmerztyp „Relentless“ und „Drifter“, wobei der fließende Groovefaktor der Suppe deftig Würze verleiht.
Ergo: Metamorhposeon ist Stoner-Southernrock-Fuzz-Metal-Verköstigung vielfältigen Zuschnitts, der sich die Fangemeinde kaum entziehen kann! 7,5/10