IRON MONKEY – 9 – 13
VÖ: bereits erschienen
(Relapse Records)
Style: Sludge / Doom-Core
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IRON MONKEY
Nach Ableben ihres Sängers J. P. Morrow im Jahre 1999 kam es zur Auflösung der 1994 gegründeten extrem kontrovers eingestellten SludgeCoreler IRON MONKEY. Vorher wurden zwei rotzig derbe Sludgecorescheiben dieser stilistisch wegweisenden Pioniere denen mit „Our Problem“ (1998) ein vergessenes Genrejuwel gelang, veröffentlicht. Nach zwei Dekaden erscheint überraschend mit neu aufgeladenen Akkus offiziell deren dritter Wutklumpen '9-13' beim Label Relapse Records. Das Nottinghamer Sludge-Doomcore-Trio ist somit also wieder aktiv.
Die Worte „Sludge“, „Doom“ und „Core“ sagen zum Inhalt dieses Hybriden alles. Gitarrentechnisch tiefergelegt rollende im extrem angedoomten Heavygroove wabernde Sludgeriffkaskaden vermengen sich mit wütenden Aggro-Straßenpunk/Thrashcoreattacken. Bissig hasserfüllte Growls, heißer bedrohliches Geschrei ummantelt von tonnenschwer im Doomgroove rollender Gitarren, beständig angetrieben vom wuchtig im Hintergrund klöppelnden Schlagzeug lautet das Grundrezept eines exzessiv rohen, zartbesaiteten Mainsteamern binnen fünf Minuten gehörig Angst und Schrecken einjagenden Silberlings, der hauptsächlich für Extremhärtner gedacht ist, die eine solch vernichtend brachial wuchtig derbe zugleich wechselhaft vielseitige Sludge-, Doom und (Thrash)Core- Mischung vertragen, die keine Gefangenen macht. IRON MONKEY prügeln sich regelrecht den Frust aus Leib und Seele, selbst der Corefaktor stört erstaunlicherweise keineswegs, da die verhältnismäßig oft den Thrashsektor anzapfenden Coreattacken einschließlich Ruppigkeit effektiv platziert sind. Das räudige Trio trifft genau dort hin, wo's wehtut, was Keulen wie „Crown of Electrodes“, „9-13“, „The Rope“ sowie der fast zehnminütige Wellenbracher „Mooreland St. Hammervortex“ hinreichend belegen. Statt monolithische Trägheit in epischer Zeitlupe zu zelebrieren, frönen IRON MONKEY geradewegs permanent voll auf's Fressbrett gehend rüpelhafter Vorwärtsdynamik, der immens dreckiger Kick Ass-Faktor beiwohnt; ein reißender Mahlstrom inbrünstig durchlebter Wut. Im Groben: Eye Hate God verschmelzen mit Saint Vitus und Black Flag.
Fazit: Beeindruckendes Comeback der Sludge-Doomcore-Pioniere! 8/10