BEAST IN BLACK - Berserker
VÖ: bereits erschienen
(Nuclear Blast Records)
Style: Symphonic (Power) Metal
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BEAST IN BLACK
„Man muss schon total verrückt sein, um dieses Album nicht zu lieben.“ meint NIGHTWISH-Mastermind Tuomas Holopainen, der als Produzent hinter den Reglern saß. Muss man das? Bei BEAST IN BLACK handelt es sich um die Band von Ex-BATTLE BEAST-Gitarrist Anton Kabanen. Stilistische Unterschiede zu BATTLE BEAST sind jedoch so gut wie keine vorhanden, was kaum verwundert. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Fakt ist, das ein dem Stil geradezu angemessen hochkarätig produziertes Silbertellerchen vorliegt, dessen Inhalt sich fleißig im Dunstkreis zwischen Unholy Saviour, Sabaton, Battle Beast und Nightwish bewegt. Geradezu abnormes Hitpotential zeigen „Beast in Black“, „Blood of a Lion“, „Zodd, The Imortal“, „Crazy, Mad, Insane“ (Auch das noch: Synthie Disko-Pop: Heftiger Tobak, - soviel Keyboard-Geschwurbel da wird mir speiübel!) „Blind and Frozen“ sowie „Eternal Fire“, das per Keyboard erzeugter Fanfaren an EUROPE's 1986er-Megahit „The Final Countdown“ (!) denken lässt.
BEAST IN BLACK beweisen reichlich Gespür für stark hochexplosives Kommerzhitpotential, bei dem eindeutig der Spaß im Vordergrund steht; sie liegen vom letzten Battlee Beast-Output übrigens gar nicht so unweit entfernt. Mit „Ghost in the Rain“ hat es sogar eine Ballade auf's Album geschafft, - Vielseitigkeitsfaktor: Hoch! Zauberhafte Melodien, catchy Refrains, lässiges Poprockappeal muss man hier nicht erst lange suchen. Wessen Begeisterung sich wie in meinem Fall trotz erwähnter Positivaspekte bei derartigen Kitschklangverbrechen in Grenzen hält, wird dem smashigen Chartstürmer trotz raumgreifender XXL-Produktion kaum ernsthaft viel abgewinnen, alle anderen, die umso mehr auf Chartkompatibles Tanzfutter können, werden sich beim Konsumieren der Hitbombe wie im Paradies fühlen.
Fazit: Ausnahmslos fett auf Verkaufs-Charts gemünzter Disco-Metal zum Tanzen im Battle Beast-, Nightwish/Sabaton/Unholy Saviour-Schnittmengenfeld der sein anvisiertes Fanklientel in Ausnahmezustände versetzt. Nach soviel Diät-Cola-Light-Beschallung wird es Zeit, sich dem echten Heavy Metal zuzuwenden; und schon wartet die neue Ram... 6/10